Start Graz Chronik Generalsanierung der Heinrichstraße im Mai und Juni 2023

Generalsanierung der Heinrichstraße im Mai und Juni 2023

Parkplätze werden Fahrradweg weichen.

Generalsanierung Heinrichstrasse

Mit rund 19.000 Autos täglich, dichtem Busverkehr der Graz Linien und einem hohem Radverkehrsanteil zur Universität stößt die vorhandene Infrastruktur in der Heinrichstraße täglich an die Belastungsgrenzen. Staus und Verkehrskonflikte sind die Folge.

Um die Heinrichstraße für alle Verkehrsteilnehmer:innen als zukunftsfitte Mobilitätsachse langfristig sicherzustellen, ist eine effiziente Nutzung der öffentlichen Flächen Grundvoraussetzung. Die anstehende Generalsanierung der Heinrichstraße im Bereich Geidorfplatz bis Geidorfgürtel im Mai und Juni 2023 wird dafür genützt werden, um entsprechende Adaptierungen in der Aufteilung der öffentlichen Flächen vorzunehmen.

Die Heinrichstraße ist eine hochrangige Landesstraße und dient der Abwicklung des fließenden Verkehrs. Die Führung des Radverkehrs im Mischverkehr auf derartigen Straßen ist nicht mehr richtlinienkonform.

  • Daher wird der stadtauswärtsführende KFZ-Parkstreifen dem Radverkehr zur Verfügung gestellt.
  • Ebenso müssen Stellplätze am stadteinwärtsführenden Parkstreifen aus Sicherheitsgründen rückgebaut werden.
  • Neben der Verbesserung der Sicherheit für Radfahrer:innen ergeben sich durch die Entkoppelung der Verkehrsarten auch Vorteile für die Pünktlichkeit des Öffentlichen Verkehrs sowie für die Verkehrsabwicklung insgesamt.

Um unerwünschte Auswirkungen für Anrainer:innen sowie Wirtschaftsbetriebe zu vermeiden, wird begleitend auch am Pilotprojekt „Anrainer:innenparken Univiertel” sowie an entsprechenden Ladezonenkonzepten gearbeitet. Die Anrainer:innen werden nächste Woche zur Vorstellung der geplanten Maßnahmen in der Heinrichstraße im Abschnitt Geidorfplatz bis Geidorfgürtel zu einem Informationsnachmittag eingeladen und können dort alle Fragen rund um die Baustelle und die zukünftige Nutzung des öffentlichen Raums an die Projektleitung stellen.

Umbau-Maßnahmen im Detail

  • Stadtauswärtsführender Mehrzweckstreifen für Radlerinnen und Radfahrer in einer Breite von 1,60-1,80 Meter
  • Stadteinwärtsführender – auf 3,50 Meter verbreiterter – Busfahrstreifen mit Radnutzungsmöglichkeit, vergrößerter Sicherheitsabstand zwischen Fußgängerinnen und Fußgänger zum Busverkehr
  • Im Bereich der Goethestraße aus Sicherheitsgründen abgesetzte Führung des Radverkehrs mit einer Breite von 2,0 Meter für mehr Sicherheit für alle Verkehrsarten
  • Gehsteigbreiten in der Regel 2,0 Meter
  • Ladezonenkonzepte für die notwendigen Ladetätigkeiten der ansässigen Betriebe
  • Modernisierung der Bushaltestelle „Mozartgasse” hinsichtlich Barrierefreiheit

Als „wichtigen, richtigen und schon lange überfälligen Schritt für die Anbindung des Radverkehrs an die Universität“, bezeichnet der Geidorfer Bezirksvorsteher Hanno Wisiak (KPÖ) die Pläne des Landes Steiermark für die Heinrichstraße. Das an einem umfassenden Konzept gearbeitet wird, das nicht nur Verbesserungen für den Rad- und Fußverkehr bringe, sondern auch Anwohnerparken und notwendige Ladetätigkeiten für die Geschäftstreibenden berücksichtigt, steht für ihn im Vordergrund.

Bei der Verkehrsberuhigung in den Zinzendorfgasse und den Verbesserungen für Radfahrer:innen gehe es ihm „nicht darum, die Leute, die im Univiertel wohnen und auf ein Auto angewiesen sind, zu schikanieren. Vielmehr soll dafür gesorgt werden, dass die Leute nicht mit dem Auto zu den Vorlesungen fahren.“

Bild: Rendering © Artgineering

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