Das beliebte Grazer Restaurant Der Steirer hat sich neu erfunden. In einem behutsamen Umbau wurde der Traditionsbetrieb modernisiert, ohne seine Wurzeln zu verlieren. Entstanden ist ein Ort, der Vertrautes bewahrt und gleichzeitig neue kulinarische Impulse setzt – nicht zuletzt mit dem Comeback des Imbisskonzepts Senf & Söhne.
Raum für Begegnung und Offenheit
Der Umbau verleiht dem Lokal mehr Weite und Offenheit. Der frühere Weinverkaufsraum bildet jetzt das Herzstück des neuen Steirer. Großzügige Fensterflächen lassen viel Licht herein und schaffen eine direkte Verbindung zur Stadt – passend zur neuen Straßenbahnlinie und den verbreiterten Gehsteigen vor dem Haus.
Florian Weitzer, Eigentümer und Ideengeber, sagt:
„Wir wollten die baulichen Veränderungen rundherum auch im Inneren widerspiegeln. Der Steirer sollte ein Ort werden, der noch stärker nach außen wirkt – lebendig, offen, einladend.“
Kulinarischer Blick über den Tellerrand
Ein roter Puch 500 mitten im Gastraum ist mehr als nur Deko – er symbolisiert den kulinarischen Weitblick, der den Steirer seit jeher auszeichnet. Italienische Einflüsse treffen hier auf steirische Klassiker – unkompliziert, ehrlich und mit viel Geschmack.
Ein zentrales Element dieser Neuausrichtung ist die Rückkehr von Senf & Söhne. Das Format erinnert an die kleinen Imbisslokale in Triest und serviert von Donnerstag bis Samstag, 10 bis 17 Uhr klassische Gerichte wie Cotechino, Rindszunge, Gulasch und Krainer. Dazu gibt es frisches Brot, Wein oder italienisches Bier. Gegessen wird an der neuen Theke oder entspannt am Tisch – auch draußen vor dem Lokal, wo eine Sitzgruppe aus alten Kinostühlen zum Verweilen einlädt.
Neues Design mit Seele
Für das Interieur zeichnete Dr. Astrid Weitzer verantwortlich. Ihr Ziel war es, dem Raum seine Seele zu bewahren und gleichzeitig mit klarer Formensprache und hochwertigen Materialien neu zu interpretieren.
Kirschholzvertäfelungen, Lederbänke, Tischauflagen aus Marmor und Mont Blanc-Stein prägen das Erscheinungsbild. Die Kombination mit Thonet-Gestellen, Terrazzo-Boden und Eichenparkett schlägt die Brücke zur Tradition. Messingdetails und eine offen gestaltete Kuchenvitrine mit italienischen „Dolci“ runden das Ambiente ab.
Der Steirer bleibt, was er war: ein Stück steirische Lebensart. Doch er präsentiert sich jetzt zeitgemäßer – offener, wärmer und mit neuem kulinarischen Esprit. Das Zusammenspiel aus moderner Gestaltung, vertrauten Elementen und innovativen Angeboten macht das Lokal erneut zum Treffpunkt in Graz.