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Tipps zur Bekämpfung der Tigermücke

Im Großraum Graz haben sich bereits Tigermückenbestände etabliert. Im Sinne der Erhaltung der öffentlichen Gesundheit ist notwendig, dieses sich entwickelnde Gesundheitsrisiko möglichst klein zu halten und entsprechende Vorsorge zu treffen.

Tigermücke

In der Steiermark und hier bis jetzt vor allem in der Landeshauptstadt Graz und Graz-Umgebung finden sich seit einigen Jahren vermehrt Gelsen, die man bisher nur aus fernen Ländern kannte. Besonderes Augenmerk gilt dabei der asiatischen Tigermücke.

Diese Insekten sind oftmals als blinder Passagier in Frachträumen von Flugzeugen, Schiffscontainern und auch LKW-Transportern nach Europa gekommen.

Tigermücke erkennen

  • Die Tigermücke erkennt man an ihrem charakteristischen schwarz-weißgestreiften Muster.
  • Besonders markant ist der weiße Längsstreifen am schwarzen Rückenschild dieser Gelse.
  • Die Mücke ist tagaktiv, heimische Gelsenarten sind dämmerungs- und nachtaktiv.

Tigermücke kann Krankheiten übertragen

  • Die Tigermücke kann beim Menschen verschiedenste Erkrankungen, wie zum Beispiel das Dengue-Fieber, übertragen.
  • Die Mücke trägt diese Erreger nicht von Natur aus in sich.
  • Sticht sie zuvor einen erkrankten Menschen, kann sie allerdings mit einem darauffolgenden Stich einen gesunden Menschen infizieren.

Was tun nach dem Stich einer Tigermücke?

Nach dem Stich einer Tigermücke sollte man ruhig bleiben. Aufgrund der sehr geringen Wahrscheinlichkeit einer Krankheitsübertragung, gibt es kaum Gründe zur Sorge. Erst wenn es sehr viele Tigermücken und zudem entsprechend viele kranke Menschen gibt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Krankheiten wie Zika, Chikungunya und das Dengue-Fieber übertragen werden.

Sollte einige Tage nach dem Stich sich ein Krankheitsgefühl mit Fieber oder ungewohnten Beschwerden auftreten, sollte ein Arztbesuch Klarheit verschaffen. Bisher hat sich in Österreich noch nie jemand nachweislich durch einen Mückenstich mit den oben genannten Erkrankungen angesteckt.

Tipps zur Bekämpfung der Tigermücke

Tigermücken fliegen nicht besonders weit, nicht mehr als 100 bis 750 Meter. Dort wo man die Tigermücken entdeckt, wird sie auch ihre Eier ablegen. Der Lebensraum der asiatischen Tigermücke betrifft hauptsächlich den städtischen und vorstädtischen Raum, seltener findet man sie in ländlichen Gebieten oder in den Randzonen von Wäldern.

  • Tigermücken bevorzugen kleine (natürliche und künstliche) Wasserstellen, um ihre Eier abzulegen: Blumenuntersetzer, Regentonnen, Vogeltränken, Reifen, Planschbecken, Spielzeug usw., in denen sich Wasser sammelt.
  • Von April bis November sollten Behältnisse, in denen sich Wasser sammeln kann, regelmäßig, mindestens einmal pro Woche, entleert und auch gereinigt werden, da die Eier monatelang ohne Wasser überleben können (auch im Winter). Regentonnen abdecken.
  • Dachrinnen auf Verstopfung kontrollieren – Vermeidung von stehenden Gewässern. Biete den Tigermücken nahe deinem Wohnraum keine Möglichkeiten zur Eiablage!
  • Da sich vor allem im Großraum Graz nachgewiesener Maßen bereits Tigermückenbestände etabliert haben, ist es im Sinne der Erhaltung der öffentlichen Gesundheit notwendig, dieses sich entwickelnde Gesundheitsrisiko möglichst hintan zu halten und entsprechende Vorsorge zu treffen.

Gelsen-Monitoring-Programm

Mosquito Alert App
Mosquito Alert ist ein Citizen Science Projekt, mit dem Tigermücken und andere Gelsen (Stechmücken) ganz einfach mittels einer kostenfreien App gemeldet werden können. Die eingesendeten Fotos werden von nationalen und internationalen Experten begutachtet und die Funde dann anonym auf einer öffentlich zugänglichen Karte angezeigt. © Foto: AGES

Zur Verhinderung der Ausbreitung der Tigermücke wird von der AGES in Kooperation mit den Landessanitätsdirektionen Steiermark ein erstes, österreichweites einheitliches Monitoring gebietsfremder Gelsen mittels Ovitraps („Eigelegefallen“) durchgeführt. Ovitraps sind einfache, wassergefüllte Kübel mit einem Holzstäbchen. Die Fallen werden wöchentlich inspiziert und die Stäbchen auf die Anwesenheit von Eiern kontrolliert. In der Steiermark erfolgt dies vorerst an sechs Standorten. Dieses Projekt läuft von Mai bis Ende Oktober.

Die Bevölkerung wird daher aufgerufen daher auf Tigermücken zu nachten und mögliche Funde über die kostenfreie App Mosquito-Alert, dem zuständigen Gesundheitsamt oder an die AGES (Agentur für Mensch, Tier und Pflanze) zu melden. Weitere Informationen zur Gelsen und die Tigermücke finden sich unter  www.ages.at/mensch/krankheit/infos-zu-gelsen-krankheiten

Foto © James Gathany

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