Radiologische Aufnahmen wie Röntgen-, CT- oder MRT-Bilder stehen Patientinnen der KAGes ab sofort österreichweit zur Verfügung. Durch die elektronischen Gesundheitsakte ELGA können behandelnde Ärztinnen sowie bald auch Patient:innen selbst auf die Bilder zugreifen. Damit setze die KAGes einen weiteren Meilenstein in Sachen Digitalisierung und Vernetzung im Gesundheitswesen.
Weniger Doppeluntersuchungen durch Bilddatentausch
Bereits seit 2003 tauscht die KAGes radiologische Bilddaten mit fast allen steirischen Spitälern, Radiologie-Instituten und Fachärzt:innen aus. Möglich macht das das Netzwerk der Steiermärkischen Medizinarchiv GmbH MARC®, einer gemeinsamen Tochter von KAGes und Siemens Healthineers. Auch burgenländische Gesundheitsdienste nutzen dieses System. Mit öffentlichen Krankenhäusern in anderen Bundesländern bestehen weitere Kooperationen.
Innerhalb der KAGes kann medizinisches Fachpersonal auf Bilddaten aller Landeskrankenhäuser der Steiermark zugreifen. Die Vernetzung hat sich stetig weiterentwickelt und macht unnötige Doppeluntersuchungen überflüssig.
ELGA bringt Zugriff für ganz Österreich
Seit Anfang 2025 speist die KAGes alle radiologischen Bilder automatisch in die ELGA ein. Ob Mammographie, Röntgen oder MRT: Ärztinnen, die technisch dafür gerüstet sind, können die Bilder direkt abrufen. Ab dem vierten Quartal 2025 erhalten auch Patientinnen über das aktualisierte ELGA-Bürgerportal Zugang zu ihren Bilddaten.
„So umfassend stellen derzeit nur wir, der Wiener Gesundheitsverbund und einige niederösterreichische Spitäler Bilddaten über ELGA bereit“, erklärt Mag. DDr. Ulf Drabek, Vorstand für Finanzen und Technik der KAGes. „Das ist ein echter Vorteil für Patientinnen und Ärztinnen.“
Weniger Strahlenbelastung, kürzere Wege
„Der österreichweite Zugriff auf Bilder spart nicht nur Zeit, Wege und Strahlenbelastung, sondern erleichtert auch die Diagnostik“, sagt Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Gerhard Stark, Vorstandsvorsitzender der KAGes. Untersuchungsressourcen lassen sich dadurch effizienter nutzen und Wartezeiten reduzieren. Ärzt:innen erhalten zudem einen besseren Überblick über den Krankheitsverlauf.
Direkter Zugriff im Spital
Auch für das medizinische Personal der KAGes bringt die Neuerung Erleichterung. DI Dr. Markus Pedevilla, Leiter der Medizininformatik, beschreibt: „Unsere Ärztinnen sehen direkt im Krankenhausinformationssystem, wann und wo Patientinnen untersucht wurden. Mit einem Klick können sie die jeweiligen Bilder sofort abrufen.“
HR Ing. Mag. Thomas Hofer, Direktor für Technik und IT der KAGes, zieht ein positives Fazit: „Mit dem flächendeckenden Einpflegen radiologischer Bilddaten in die ELGA und dem optimierten Zugriff für unser Personal sind wir österreichweit führend in der digitalen Vernetzung.“
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