Sonnenschutz ist ein Muss, sobald du im Sommer draußen unterwegs bist. Ob am Badesee, im Park oder beim Wandern – ohne Sonnenschutz riskierst du Sonnenbrand, Hautalterung und sogar Hautkrebs. Doch welche Sonnencreme schützt wirklich zuverlässig? In diesem Ratgeber erfährst du, worauf du achten solltest, welche Produkte überzeugt haben und welche du besser meidest.
1. Warum ein Sonnencreme-Test wichtig ist
Nicht jede Sonnencreme hält, was sie verspricht. Manche Produkte bieten weniger Schutz, als auf der Verpackung steht. Andere enthalten Stoffe, die gesundheitlich bedenklich sind. Der aktuelle VKI Test gemeinsam mit Stiftung Warentest – zeigt: Nur 7 von 19 Produkten schneiden mit „sehr gut“ ab. Drei fielen komplett durch.
2. Was eine gute Sonnencreme ausmacht
Gute Sonnencreme schützt nicht nur vor UVB-Strahlen, die Sonnenbrand verursachen, sondern auch vor UVA-Strahlen, die tief in die Haut eindringen. Achte daher auf diese Punkte:
- Verlässlicher Lichtschutzfaktor (LSF): Mindestens LSF 30 ist empfehlenswert
- Gute Verträglichkeit: Ohne reizende oder allergene Stoffe
- Angenehme Anwendung: Lässt sich leicht verteilen, zieht schnell ein
- Frei von problematischen Inhaltsstoffen
- Keine Mogelpackung: Die Füllmenge sollte zur Verpackung passen
3. Diese Sonnencremes schützen sehr gut
Folgende Produkte erhielten Bestnoten und sind uneingeschränkt empfehlenswert:
- Cien Sun Sonnenmilch (Lidl, sehr günstig)
- Lavozon Sonnenmilch (ebenfalls günstig)
- Sundance Sonnenmilch
- Eucerin Oil Control Dry Touch Spray
- Eau Thermale Avène Sonnenmilch Dry Touch
- Nivea Sun Schutz & Pflege Invisible Finish
- La Roche Posay Anthelios Transparentes Spray
Tipp: Preiswerte Markenprodukte aus Drogerie und Supermarkt schützen oft genauso gut wie Apothekenkosmetik.
4. Finger weg von diesen Produkten
Drei Produkte fielen im Test durch, weil sie den angegebenen Lichtschutzfaktor nicht einhielten:
- Coola Sunscreen Spray Guava Mango
- Sol de Janeiro Radiance Body Spray
- Vichy Sonnenspray mit Hyaluron
Gerade bei teuren Marken wie Coola und Sol de Janeiro ist das enttäuschend – hier bezahlst du viel, erhältst aber wenig Schutz.
5. Problematische Inhaltsstoffe: Das musst du wissen
In vier Produkten fanden wir Spuren von Benzophenon, das beim Abbau des UV-Filters Octocrylen entstehen kann. Benzophenon gilt als möglicherweise krebserregend. Betroffen sind:
- Sol de Janeiro (hohe Werte)
- Coola
- Sebamed
- Hawaiian Tropic
VKI Tipp: Entsorge Sonnencremen mit Octocrylen nach dem Sommer. Beim Lagern kann sich Benzophenon im Produkt anreichern.
Zudem wurde in einem Produkt ein Weichmacher (DnHexP) nachgewiesen, der aus dem UV-Filter DHHB entstehen kann. Zwar besteht laut Behörden kein akutes Risiko, doch auch hier lohnt sich ein kritischer Blick auf die Inhaltsstoffe.
6. Mogelpackung erkennen
Ein Beispiel für Täuschung bei der Verpackung: Lavera Sonnenlotion Sensitiv. Die Flasche ist nur zu etwa 75 % gefüllt. Das kostet Punkte im Testurteil – obwohl das Produkt selbst sehr gut schützt. Achte daher immer auch auf das Verhältnis von Verpackung zu Inhalt.
7. Tipps für deinen nächsten Sonnencreme-Kauf
✅ Achte auf Testergebnisse: Verlass dich nicht nur auf Werbung oder Preis
✅ Greif zu LSF 30 oder höher: Besonders bei empfindlicher Haut
✅ Meide Produkte mit Octocrylen: Oder verwende sie nur frisch gekauft
✅ Entsorge alte Sonnencreme nach dem Sommer
✅ Testberichte lesen statt blind zur Marke greifen
Fazit: Gute Sonnencreme muss nicht teuer sein
Der Test zeigt klar: Verlässlicher Sonnenschutz kostet oft weniger als gedacht. Cien Sun, Lavozon und Sundance bieten hohe Qualität zum kleinen Preis. Teure Marken wie Coola oder Sol de Janeiro konnten hingegen nicht überzeugen. Wenn du sichergehen willst, dass du gut geschützt bist, lohnt sich ein Blick auf die Testergebnisse – und auf die Inhaltsstoffe.