Start Architektur in Graz Bürgermeisterin Kahr kritisiert Kastner & Öhler Chef wegen Dach-Absage

Bürgermeisterin Kahr kritisiert Kastner & Öhler Chef wegen Dach-Absage

2006 erteilte die Stadt Graz dem Kaufhaus Kastner & Öhler die Bewilligung zu einem groß angelegten Umbau. Versprochen wurde damals, dass durch eine Bronze-Auflage das Dach des Kaufhauses sich in die Grazer Dachlandschaft einfügen würde, damit die Stadt Graz ihren UNESCO-Welterbestatus behält.

Kastner & Öhler Dach in der Grazer Altstadt

Die Kastner-Dachumbau-Pläne in Graz liegen vorerst auf Eis, da wirtschaftliche Bedenken Priorität haben. Kastner-Vorstand Martin Wäg bestätigte gegenüber der Kronen Zeitung, dass die aktuelle finanzielle Lage ein Umbau unwahrscheinlich macht. Die Stadtverwaltung müsse ebenfalls berücksichtigen, dass es in der Steiermark keine gesetzlichen Fertigstellungsfristen gibt. Die Bautätigkeit in Graz beeinträchtige die Wirtschaft zusätzlich, was zu Geschäftsschließungen führe. Die Situation wird vom Kastner-Chef als „toxisch“ beschrieben, mit vielen Baustellen, die kaum Fortschritte machen.

Wir wissen natürlich, dass das Dach im aktuellen Zustand eine gewisse Belastung darstellt. Allerdings ist ein Umbau aufgrund der wirtschaftlichen Lage im Moment kein Thema.

so Kastner-Vorstand Martin Wäg gegenüber der Krone. Die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr reagierte nun mit einer Aussendung:

Kahr: Es gehört viel dazu, jetzt den Spieß umzudrehen

Es gehört schon sehr viel dazu, 15 Jahre lang wissentlich zu riskieren, dass die Stadt Graz den Weltkulturerbe-Status verliert, und jetzt den Spieß umzudrehen! In den vergangenen mehr als 15 Jahren hat es immer wieder Versprechungen gegeben, die nicht gehalten wurden, die Stadt wurde immer wieder vertröstet und es wurden regelmäßig diverse Gründe für die Nicht-Realisierung ins Treffen geführt.

Ist es Herrn Wäg gar nicht bewusst, dass Innenstadtgeschäfte wie der Kastner & Öhler vom Grazer Weltkulturerbe-Titel durchaus profitieren? Dieser bringt schließlich alljährlich zahlreiche Touristen in unsere Stadt.

Die Behauptung Wägs zum mangelnden Baufortschritt in der Neutorgasse bezeichnet Kahr als „Schlag ins Gesicht aller, die dort tagtäglich mit Fleiß und Engagement an der Umsetzung und fristgerechten Fertigstellung der Innenstadtentlastung arbeiten.“ Sie verweist darauf, dass die Arbeiten zur Innenstadtentlastung alle planmäßig vonstattengehen.

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