Start Graz Chronik Kein Verteilerzentrum: Amazon zieht Projekt in Graz zurück

Kein Verteilerzentrum: Amazon zieht Projekt in Graz zurück

Geplanter Amazon Standort in Graz
Foto: Claudio Schiesl / Inside Politics

Amazon wollte in Graz-Liebenau auf einem Acker ein Verteilerzentrum errichten. Jetzt hat der Internetriese alle Anträge zum Grazer Projekt zurückgezogen, bestätigt Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ).

„Wir haben immer versucht, die Anwohnerinnen und Anwohner bestmöglich zu unterstützen“, so Bürgermeisterin Elke Kahr. „Vor allem die Verkehrsbelastung in Liebenau hätte dramatisch zugenommen“, sagt Kahr. 4.413 Unterschriften hatte die Initiative Lebenswertes Liebenau dagegen gesammelt.

Link zum Thema: Amazon-Verteilzentrum im Grazer Süden: Kritik an geplanter Ansiedelung

NEOS-Fraktionschef Philipp Pointner sieht eine vertane Chance für die Stadt. Graz brauche ein smartes und zukunftsweisendes Zuliefersystem, das für Kunden und Anbieter gleichermaßen attraktiv sei. Die Tatsache, dass sich das Unternehmen nur aus Graz aber nicht aus der Region zurückziehe, müsse man als eindeutige rote Karte für die Wirtschaftspolitik der Grazer Stadtregierung werten. Anstelle einen Interessenausgleich herbeizuführen, würde nur auf Aktionismus gesetzt. Dabei hätte eine Partnerschaft mit diesem Logistikunternehmen viel Potenzial gehabt.

Pointner sieht die Stadt Graz in einer Phase größter wirtschaftlicher Unsicherheit und meint:

Diese kurzsichtige und wirtschaftsfeindliche Politik ist sicher der falsche Weg. Mit der Entscheidung des Konzerns entgeht der Stadt nicht nur die Chance gemeinsam mit einem großen Partner ein smartes und zukunftsweisendes Zuliefersystem in Graz zu etablieren, sondern sie schlägt auch das Angebot auf massive Einnahmen und Arbeitsplätze aus.

 

 

 

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