Der Bundesschatz, ein Geldanlageprodukt des Bundes, ist nun auch für den öffentlichen Sektor zugänglich. Seit dem Start im April 2024 haben bereits über 110.000 Privatpersonen mehr als 4 Milliarden Euro investiert.
Jetzt können auch alle 4.940 öffentlichen Einheiten – darunter Bundesländer, Städte, Gemeinden, Sozialversicherungsträger, Universitäten, Museen oder Wohnbaufonds – von diesem sicheren, fair verzinsten und spesenfreien Anlageprodukt profitieren.
Zur Auswahl stehen fünf Laufzeiten: 1, 3, 6 oder 12 Monate sowie eine täglich fällige Variante namens „Tagesschatz“, die exklusiv dem öffentlichen Bereich vorbehalten ist.
Vorteile für öffentliche Einheiten
Durch den direkten Erwerb beim Bund investieren öffentliche Stellen ihre liquiden Mittel in ein besonders sicheres Produkt – ohne zusätzliche Kosten und mit der bestmöglichen Bonität. Damit erfüllen sie risikovermeidende Vorgaben effizient und gesetzeskonform.
Finanzminister Markus Marterbauer betont:
In volatilen Finanzzeiten sind sichere Anlagen für Gemeinden und Länder besonders wichtig. Der Bundesschatz bietet nicht nur attraktive Konditionen, sondern hilft auch, die Schuldenquote auf gesamtstaatlicher Ebene zu senken. Ich danke der OeBFA für diese sinnvolle Erweiterung.
Auch Staatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl unterstreicht den Mehrwert:
Wir modernisieren das Finanzmanagement des öffentlichen Sektors. Das Angebot bietet eine echte Win-Win-Situation: bessere Liquiditätssteuerung für Gemeinden und eine mögliche Schuldenreduktion für den Bund.
Markus Stix, Sprecher der Geschäftsführung der Bundesfinanzierungsagentur, ergänzt:
Mit dem Bundesschatz für den öffentlichen Sektor stärken wir die Liquiditätsplanung und senken gleichzeitig die Finanzierungskosten der Republik.
Positive Resonanz vom Gemeindebund
Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl begrüßt die Neuerung:
Auch wenn Gemeinden derzeit nicht über große Rücklagen verfügen, ist die neue Anlagemöglichkeit beim Bund ein wichtiger Schritt. Damit können Rücklagen für Projekte wie Schulbau oder Infrastrukturmaßnahmen direkt beim Bund gebildet werden. Die Umschichtung bestehender Reserven ist ebenfalls denkbar. Das stärkt langfristig unsere Staatsfinanzen.
Was ist der Bundesschatz?
Der Bundesschatz ist ein fix verzinstes Wertpapier der Republik Österreich, erhältlich ab 100 Euro. Die Veranlagung erfolgt direkt beim Staat – spesenfrei, ohne Gebühren und vollständig digital.
Einzahlungen sind jederzeit möglich, Rückzahlungen erfolgen samt Zinsen (abzüglich 27,5 % KESt) auf das Referenzkonto. Beim Tagesschatz wird bei Beauftragung bis 11:30 Uhr noch am selben Tag ausbezahlt.
Foto: Sprecher der OeBFA-Geschäftsführung Markus Stix, Finanzminister Markus Marterbauer, Finanzstaatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl, © BKA/Aigner