Start Mobilität Kinderfahrrad Test 2022 – günstigste Fahrrad für Kinder bekommt Bestnote

Kinderfahrrad Test 2022 – günstigste Fahrrad für Kinder bekommt Bestnote

Große Qualitätsunterschiede trotz hoher Preise bei Fahrrädern für Kinder. Schadstoffe in mehr als der Hälfte der Modelle nachgewiesen.

Kinderfahrrad Test

Der ÖAMTC und seine Partnerclubs haben zusammen mit der Stiftung Warentest zwölf Kinderfahrräder mit 20 Zoll Felgengröße getestet. Die Fahrräder wurden auf Verhalten beim Fahren, Sicherheit und Haltbarkeit, Handhabung, Eignung für Kinder und auf Schadstoffbelastung überprüft. Beim Kinderfahrradtest haben nur drei Modelle die Gesamtnote ‚gut‘ erreicht. Vier wurden mit dem Urteil ‚befriedigend‘ und fünf Fahrräder als ’nicht genügend‘ bewertet.

Folgende Kinderfahrräder wurden getestet:

  • Puky Skyride 20-3 Alu Light
  • Cube Kid 200 Street
  • Decathlon City Bike 20 Zoll D4 Rock
  • Victoria Pro 5.3
  • KTM Wildcat 20
  • Puky Cyke 20-7 Active
  • Pegasus Avanti 7 20
  • Bulls Tokee Street 6 20 Zoll
  • Raymon Tworay 2.5 Street
  • S’cool Xxlite 20 “ 7-Gang
  • Winora Dash 20 3-Gang
  • Woom 4

Auch das günstigste Kinderfahrrad bekommt Bestnote beim Test

Die Bestnote, die im Test vergeben wurde, war „gut“. Drei der insgesamt zwölf Fahrräder erhielten dieses Urteil:

Das preiswerteste Modell im Test, das Decathlon City Bike 20 Zoll D4 Rock, erreichte ebenfalls die Gesamtnote „gut“ und konnte die Anforderungen ohne große Probleme meistern: Neben guten Fahreigenschaften besticht es mit dem besten Licht und wartet mit Standlicht vorne und hinten auf.

Neben dem Decathlon ist auch das Cube Kid 200 Street mit einem „gut“ im Test ganz vorne dabei Mit der gleichen Note aber in Details noch eine Spur besser ist das Puky Skyride 20-3 Alu Light. Überzeugen konnte dieses Modell vor allem als komfortables und sicheres Kinderfahrrad ohne große Schwächen. Laut Anbieter handelt es sich aber leider um ein Auslaufmodell.

Die Testverlierer, also die mit „nicht genügend“ bewerteten Räder, haben vor allem Bremsprobleme oder keine gute Haltbarkeit – sprich Risse an der Sattelklemme oder an der Tretkurbel. Diese sind das Bully Tokee Street 6, Raymon Tworay 2.5 Street, S’Cool XXlite 7-Gangm Winora Dash 20 3-Gang und das Woom 4 Kinderfahrrad.

Das Woom ist das teuerste Modell unter den getesteten Fahrrädern. Es führt sogar in der Kategorie Fahren und Eignung für das Kind, aber in der Kategorie Schadstoffe rangiert es nur mehr im hinteren Mittelfeld mit 3,7 Punkten und bei der Sicherheit und Haltbarkeit bekam es im Test ein Nicht genügend.

Kinderfahrrad Test ÖAMTC

Kinderfahrräder: Schadstoffe und Weichmacher im Sattel

Durch viele und regelmäßige Verbrauchertests sind Schadstoffe und Weichmacher bei Fahrrädern für Erwachsene mittlerweile nur noch sehr selten. Umso überraschender, dass in mehr als der Hälfte der getesteten Kinderfahrräder im Sattel Weichmacher und Schadstoffe nachgewiesen werden konnten. Dadurch ergibt sich auch das schlechte Abschneiden von so vielen Modellen: Der Nachweis von Schadstoffen schlägt direkt auf die Gesamtwertung durch.

Im aktuellen Test haben wir in den Sattelbezügen entweder DPHP (ein Weichmacher) oder PAK (Polyzyklische Aromaten) nachgewiesen. Diese Schadstoffe sind zwar nicht verboten, gelten aber trotzdem als gesundheits- oder umweltschädlich. Da die meisten Schadstoffe über Jahre in den Teilen erhalten bleiben, beeinflusst die Schadstoffbelastung die Gesamtnote im Test stark.

erklärt ÖAMTC-Techniker Kerbl.

Tipps für den Kauf von einem Kinderfahrrad

  • Gewicht vom Fahrrad: Im Praxisteil des Tests zeigte sich schnell, dass Kinder besser mit den Fahrrädern zurechtkamen, je leichter diese sind. Daher sollte beim Kauf auf das Gewicht geachtet werden.
  •  Probefahrt: Vor dem Kauf sollte eine Übungsfahrt mit dem Fahrrad gemacht werden. Am besten auf einem abgesperrten Gelände. „Nach einer Übungsfahrt, lohnt es sich, einen Blick auf mögliche Rissbildung und die einzelnen Bauteile zu werfen.
  • Richtige Einstellung: Bevor das Fahrrad für Ausfahrten bereitsteht, sollten  Bremsgriffe, Position und Erreichbarkeit der Klingel so eingestellt werden, dass diese vom Kind möglichst einfach bedient werden können.
  • Einen Helm zu tragen ist selbstverständlich, auch hier gelten die Eltern als Vorbilder.

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