Frankfurter gehören in Österreich zu den beliebtesten Würsteln. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) und die Arbeiterkammer Steiermark haben 30 verschiedene Produkte getestet – von klassischen Frankfurtern aus Schwein und Rind bis zu Varianten aus Geflügel, von Bio bis Discounter.
Die getesteten Produkte stammen aus Supermärkten in Wien, Niederösterreich und der Steiermark. Die Ergebnisse reichen von „sehr gut“ bis „nicht zufriedenstellend“.
Deutliche Preis- und Qualitätsunterschiede
Die Preisspanne war enorm: Schweine- und Rindfleischwürstel kosteten zwischen rund 4 und 25 Euro pro Kilo, Geflügelvarianten zwischen 7 und 18 Euro. Teuer bedeutete dabei nicht automatisch besser.
Auffällig war der hohe Salzgehalt: Im Durchschnitt enthielten die getesteten Frankfurter 2,7 Gramm Salz pro 100 Gramm – mehr als laut Verpackung angegeben. Frankfurter aus Geflügel schnitten etwas besser ab, blieben aber ebenfalls im oberen Bereich. Der Nutri-Score lag bei fast allen Produkten bei „D“ oder „E“.
Ergebnisse laut VKI
Etwas mehr als ein Drittel der getesteten Produkte erreichte laut VKI ein „sehr gut“ oder „gut“. Die Bestnote erhielten Messner und Knabber Nossi. Im breiten Mittelfeld landeten viele Marken mit „durchschnittlich“.
Unter den Bio-Produkten schnitt Ja! Natürlich am besten ab. Andere Bio-Marken wie Ein gutes Stück Heimat, Spar Natur pur und Zurück zum Ursprung lagen laut VKI im Mittelfeld.
Traditionsmarken wie Radatz, Windisch, Berger und Schirnhofer erhielten überwiegend Bewertungen zwischen „durchschnittlich“ und „weniger zufriedenstellend“. Die Puten Hot Dog Frankfurter von Radatz, die im Test mit „nicht zufriedenstellend“ bewertet wurden, sind laut Hersteller inzwischen nicht mehr im Sortiment.
Zu viel Salz
In mehreren Fällen wies der VKI höhere Salzwerte nach, als auf den Verpackungen angegeben. In einzelnen Produkten wurde außerdem Stärke festgestellt, obwohl diese laut Deklaration nicht enthalten sein sollte.
Mikrobiologisch waren alle Proben unbedenklich. Es fanden sich keine gefährlichen Keime wie Listerien oder Salmonellen. Einige Produkte zeigten jedoch erhöhte Keimzahlen, was bei zu warmer Lagerung zu Qualitätseinbußen führen kann.
Fazit des VKI
Der Test macht deutlich: Frankfurter unterscheiden sich stark in Zusammensetzung, Geschmack und Qualität. Ein Drittel der getesteten Produkte überzeugte, während andere deutliche Schwächen zeigten. Auch bei Salzgehalt und Kennzeichnung besteht laut VKI noch Verbesserungsbedarf.
Link zum Testbericht: konsument.at