Start Graz Chronik Tierschutzombudsstelle des Landes Steiermark feiert 16-jähriges Bestehen

Tierschutzombudsstelle des Landes Steiermark feiert 16-jähriges Bestehen

16 Jahre Tierschutz in der Steiermark

Anlässlich des 16-jährigen Bestehens der Tierschutzombudsstelle sowie des Tierschutzgesetzes lud Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang gemeinsam mit Tierschutzombudsfrau Barbara Fiala-Köck heute Vormittag zu einem Festakt in die Orangerie der Grazer Burg.

  • Von der Tierschutzombudsstelle Steiermark wurden unter der Leitung von Barbara Fiala-Köck von 1.1.2010 bis 31.12.2020 insgesamt 2770 Meldungen über den Verdacht tierschutzwidriger Haltungsbedingungen bearbeitet.
  • Die Tierschutzombudsstelle war in insgesamt 4693 Tierschutzverfahren eingebunden. Es wurden 1473 Stellungnahmen verfasst und 2872 Anfragen schriftlich beantwortet.
  • Ein wichtiges Anliegen der Tierschutzombudsstelle Steiermark ist die Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Tierschutz. Seit vielen Jahren besteht eine intensive Zusammenarbeit des Landes Steiermark mit dem Verein „Tierschutz macht Schule“, der sich für eine wissensbasierte und auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhende Tierschutzvermittlung für Kinder und Jugendliche einsetzt.

Vor mittlerweile 16 Jahren wurde die Tierschutzombudsstelle Steiermark eingerichtet, welche sich seitdem mit ganzem Herzen und voller Energie für das Wohl unserer Tiere einsetzt. In diesen 16 Jahren wurde die höchst geschätzte Einrichtung mehr denn je zu einem unverzichtbaren Partner, welche den Tierschutz in unserer Gesellschaft in den Vordergrund rückt.

betonte Anton Lang in seinen Begrüßungsworten und bedankte sich bei Barbara Fiala-Köck für ihre Arbeit. Diese erwähnte in ihrer Bilanz über bereits Erreichtes, wie das Verbot von Kaufbörsen mit Wildtieren, das Verbot der Verwendung von Würgehalsbändern und der Anbindehaltung von Pferden, eine Verordnung über die tierschutzkonforme Ausbildung von Hunden, gesetzliche Regelungen, die bestimmte Eingriffe an Tieren nur mehr mit Betäubung und Schmerzausschaltung erlauben und die Etablierung von Tierschutzombudspersonen mit erweiterten Kompetenzen und die verbesserte Zusammenarbeit mit den Staatsanwaltschaften bei gerichtlich zu ahndender Tierquälerei.

Trotz dieser positiven Entwicklungen besteht noch erhebliches Potenzial für weitere dringende Verbesserungen zum Wohl der Tiere. Zum Beispiel die ausschließliche Haltung von Schweinen auf Vollspaltenböden, die Ferkelkastration ohne Betäubung und das routinemäßige Schwanzkupieren von Schweinen sowie auch die Tötung der männlichen Legehennenküken. Auch die Problematik der Qualzucht sowie die Bewältigung von Streunerkatzenpopulationen gilt es noch zu lösen. Da Tierschutzinteressen im Widerstreit zu anderen Gütern stehen, ist im Tierschutz der Weg das Ziel. Dieser Weg erfordert Wissen und das Wollen aller Beteiligten im Rahmen ihrer Verantwortung. Gehen wir auch künftig diesen Weg gemeinsam und handeln wir nach dem Grundsatz ‚im Zweifel für das Tier’, um Tieren zu ihrem Recht auf ein würdevolles Leben zu verhelfen.

so die Tierschutzexpertin. In seinem Festvortrag ging Johannes Baumgartner von der Veterinärmedizinischen Universität Wien darauf ein, welche Rolle die Veterinärmedizinische Universität Wien im österreichischen Tierschutz spielt und Herwig Grimm, ebenso von der Veterinärmedizinischen Universität Wien, ging der Frage nach, wie viel Tierschutz Österreich verträgt.

© Foto: Foto Frankl

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