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Das neue Restaurant am Thalersee

Neues Thalersee Restaurant

Bereits vor einem Jahrhundert war der Thalersee das Naherholungsgebiet für Menschen aus Graz und der weiteren Umgebung. Jetzt soll der Thalersee wieder an den Glanz früherer Zeiten anschließen.

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Anmerkung der Redaktion: Folgender Text stammt vom Juli 2020


In einem vom Referat Hochbau der Stadtbaudirektion EU-weit ausgeschriebenen Architekturwettbewerb für die Gestaltung des neuen Restaurants samt Freizeiteinrichtungen und Hochwasserschutz setzte sich das Grazer Büro Pittino & Ortner ZT GmbH unter 53 eingereichten Vorschlägen durch. Eine Verwirklichung des Projekts ist bereits bis zum Sommer 2022 vorgesehen. Das Siegerprojekts des Wettbewerbs punktete laut der Jury auf vielen Ebenen:

Ein zweigeschoßiger langgestreckter Baukörper birgt alle Servicefunktionen unter einem Dach und fungiert als Rückgrat für die von allen Seiten frei zugänglichen Terrassenanlagen am Seeufer. Abgerückt von der Thalerseestraße entsteht ein großzügiger Platz, der jetzt auch den Passanten einen Blick auf den See erlaubt. Die Höhenentwicklung ist maßstäblich, Auskragungen im Norden und Süden verleihen dem Baukörper je nach Standpunkt ein schwebendes Erscheinungsbild.

Für den Grazer Grünraum-Referenten Bürgermeister Siegfried Nagl sind in der dynamisch wachsenden Stadt Graz und im Umland Möglichkeiten zur Naherholung und naturnahen Freizeitgestaltung ein Gebot der Stunde:

Im Osten gibt es mit dem Schloßberg und dem Schöckl beliebte Ausflugsziele, im Westen ist das Angebot noch nicht so gut entwickelt. Da der Bevölkerungszuwachs aber vor allem im Westen stattfindet, brauchen wir in erster Linie hier entsprechende Angebote, die natürlich sanft im Einklang mit der Natur und vor allem auch nachhaltig entwickelt werden müssen!

Geplant ist beim Projekt „Thalersee neu“ eine ganzjährige Nutzung der Naherholungsangebote.

Stadt Graz ist Teileigentümerin vom Thalersee

Spaziergang am Thalersee

Die Weichen für eine gemeinsame Aufwertung des in die Jahre gekommenen Angebots am Thalersee wurden vor einigen Jahren gestellt:

  • 2014 erwarb die Holding Graz die Liegenschaft des Restaurants einschließlich angrenzendem Parkplatz.
  • 2018 kaufte die Stadt Graz von den Bundesforsten ein Drittel des Thalersees.
  • Die restlichen zwei Drittel des Sees blieben im Besitz der Marktgemeinde Thal, die bei den Vorbereitungen zur Aufwertung des Areals für die Zukunft in enger Partnerschaft eingebunden wurde, wie auch deren Bürgermeister Matthias Brunner betont.

Derzeitige Thalersee Restaurant wird abgebrochen und von Grund auf neu gebaut

Altes Thalersee Restaurant
Hier ist das jetzige Thalersee Restaurant noch mit den bereits seit längerer Zeit gefällten Bäumen zu sehen.
  • Über einem Untergeschoss aus Stahlbeton für die Lagerflächen und Technik liegen das Restaurant und Café sowie ein Gästetrakt aus einer Mischkonstruktion aus Stahlbeton und Holzelementen.
  • Das neue Haus soll künftig nicht nur den Gästen zur Verfügung stehen, die den Thalersee und seine Umgebung besuchen, sondern auch optimale Voraussetzungen für Veranstaltungen, Seminare und Feiern am See bieten.
  • Vorgesehen sind 100 Sitzplätze im Inneren des Restaurants und zusätzlich 100 Plätze auf den überdachten Terrassen am Haus und den Decks direkt am See.
  • Dazu werden auch acht Gästezimmer mit Seeblick für Übernachtungen geboten.
  • Der bestehende Bootsverleih wird in den künftigen Gebäudekörper integriert und um einen Rad- und Schlittschuhverleih erweitert. Die Boote werden daher nun direkt vor der Seeterrasse ankern.
  • Der gesamte Bereich zwischen Restaurant und See wird mit Sitzmöglichkeiten auf unterschiedlichen Ebenen einladend gestaltet, damit sowohl die Gäste des Restaurants als auch die Ausflugsgäste das attraktivierte Seeufer in direkter Lage am Wasser erleben können.

Bürgermeister-Stellvertreter Mario Eustacchio:

Uns war es wichtig, mit der neuen Infrastruktur nicht nur alles auf den Stand der Technik zu bringen, sondern dieses stadtnahe Freizeit- und Sportparadies aus dem Dornröschenschlaf zu wecken und den Grazern eine Wohlfühloase zu schenken. Fast jeder Grazer verbindet mit dem Thalersee schöne Kindheitserinnerungen, und das möchten wir auch den künftigen Generationen zeitgemäß erhalten.

Ein wesentlicher Teil des Projektes sei auch die Erneuerung und damit Verbesserung des Hochwasserschutzes für den Thalerbach, der immer wieder im Stadtgebiet von Graz Überschwemmungen angerichtet hat. Als Teil einer Hochwasserschutzanlage erhält der See nun eine neue höhere Staumauer, die das Stauziel des künstlichen Gewässers um einen Meter erhöht. Damit ist im Hochwasserfall wesentlich mehr Fassungsvermögen vorhanden.

Aufgabe des Wettbewerbs war es, die Staumauer so in die Architektur des Restaurants mit einzubeziehen, dass sie praktisch nicht sichtbar ist. Eine große Herausforderung, deren Bewältigung schlussendlich hervorragend gelungen ist.

Tretbootvermietung am Thalersee

Baubeginn für das neue Thalersee-Restaurant 2021

Laut einem Bericht der Kleinen Zeitung vom 3. Februar 2021, ist das alte Lokal bereits geschlossen und geräumt. Der Zeitplan sieht einen Baubeginn bereits im Frühjahr 2021 vor. Damit soll die Fertigstellung des neuen Restaurants mit seinen Terrassen- und Freianlagen bereits im Sommer 2022 erfolgen.

Die Baukosten für das Restaurant wurden im Wettbewerb mit rund vier Millionen Euro veranschlagt. Zusätzlich werden auch der Bestands-Parkplatz saniert und die Hochwasserschutzmaßnahmen im Bereich des Restaurants vorgezogen. Das Projekt soll ein Vorreiterprojekt hinsichtlich Energiekonzept und Nachhaltigkeit werden. Derzeit laufen gerade unter Einbindung von Experten die diesbezüglichen Planungen. Auch im Mobilitätskonzept setzt man auf nachhaltige Ziele: Ein kostenloser E-Bus bringt schon jetzt die Besucher von Gösting nach Thal, und es werden ausreichend Ladestationen und Stellplätze für E-Bikes und E-PKW vorhanden sein.

Eine Ausstellung, in der sämtliche eingereichten Wettbewerbsbeiträge für die Neugestaltung des Restaurants am Thalersee gezeigt werden, ist von Dienstag, 11., bis einschließlich Montag, 31. August, jeweils von 8 bis 14 Uhr im Foyer der Stadtbaudirektion Graz, Europaplatz 20, 5. Stock, zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Titelfoto: Copyright Pittino+Ortner ZT GmbH

4 Kommentare

  1. Warum sehen denn moderne Häuser so gut wie alle wie Schachteln aus? Könnte man an einen See, also an ein Naherholungsgebiet, nicht etwas hinstellen, dass annähernd so aussieht wie die Häuser von früher?
    Das neue Gebäude sieht gar nüchtern und unromantisch aus.

  2. Optisch ist das Projekt jetzt eher 08/15. warum ist es Architekten nicht mehr möglich Gebäude zu erstellen, die ein gewisses Maß an dauerhafter Schönheit in sich tragen?

  3. Überall werden Schuhschachteln mit riesigen Fensterfronten gebaut. Die Jungen Architekten können nichts anders sind gleich wie Mechaniker ohne Diagnosegerät geht nichts weil da müssten sie das Gehirn einschalten

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