In den letzten 14 Tagen kam es in der Steiermark zu mehreren schweren Motorradunfällen. Dabei wurde ein Biker tödlich verletzt, sechs weitere zogen sich teils schwere Verletzungen zu. Die Unfälle zeigen erneut, wie gefährlich das Motorradfahren – vor allem in der warmen Jahreszeit – sein kann.
Motorradlenker missachteten Anhaltung – 24-Jähriger schwer verletzt
Eine Gruppe von Motorradfahrern entzog sich in der Nacht auf Sonntag im Bezirk Geidorf einer polizeilichen Anhaltung. Ein 24-jähriger Lenker kam dabei mit überhöhter Geschwindigkeit zu Sturz und erlitt schwere Verletzungen.
Gegen 23 Uhr bemerkte eine Zivilstreife in der Elisabethstraße rund 15 Motorradlenker, die Richtung Osten unterwegs waren und anschließend in die Merangasse einbogen. Einer der Lenker führte ein sogenanntes „Wheelie“-Manöver durch, woraufhin die Polizeistreife versuchte, die Gruppe anzuhalten.
Trotz Blaulicht und Folgetonhorn reagierte die Lenker nicht auf die Anhaltezeichen. Stattdessen beschleunigten sie stark und flüchteten in unterschiedliche Richtungen – teils mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit. Ein 24-jähriger Grazer setzte seine Flucht über die Elisabethstraße fort, beging dabei mehrere Verkehrsübertretungen und verlor schließlich im Kreuzungsbereich Riesstraße/Ragnitzstraße die Kontrolle über sein Motorrad.
Er kam zu Sturz und erlitt schwere Verletzungen. Der Verunfallte wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Das Motorrad des Lenkers wurde aufgrund der festgestellten Geschwindigkeitsüberschreitungen beschlagnahmt.
Tödlicher Crash in St. Johann im Saggautal
Der tragischste Vorfall ereignete sich am 30. Mai 2025 im Bezirk Leibnitz. Ein 56-jähriger Motorradfahrer aus dem Bezirk Leibnitz überholte trotz Überholverbot mehrere Fahrzeuge auf der L604 Arnfelserstraße. Dabei krachte er frontal in das Auto einer 37-jährigen Lenkerin, die gerade nach Untergreith abbiegen wollte. Trotz sofortiger Erste-Hilfe-Maßnahmen starb der Mann noch an der Unfallstelle.
Zwei Verletzte am 31. Mai
Nur einen Tag später, am 31. Mai, wurden bei zwei Motorradunfällen zwei Biker verletzt. In Wildalpen (Bezirk Liezen) verlor ein 70-jähriger Oberösterreicher in einer Kurve die Kontrolle über sein Fahrzeug und stürzte in eine Wiese. Ein anderer Motorradfahrer leistete sofort Erste Hilfe. Der Verletzte wurde mit dem Rettungshubschrauber C15 ins LKH Steyr geflogen.
Fast zeitgleich kam es in Gleisdorf (Bezirk Weiz) zu einer Kollision zwischen einem Auto und einem Motorrad. Ein 67-jähriger Pkw-Lenker übersah beim Abbiegen einen entgegenkommenden 30-jährigen Motorradfahrer. Dieser wurde nur leicht verletzt, jedoch wurde das Motorrad völlig zerstört. Die B68 war für zwei Stunden gesperrt.
Kollision mit Rettungswagen in Graz
Am 20. Mai wurde ein 32-jähriger Grazer bei einem Zusammenstoß mit einem Rettungswagen in der Kindermanngasse verletzt. Während einer Einsatzfahrt mit Blaulicht nahm der Motorradlenker das Einsatzfahrzeug zu spät wahr, führte eine Notbremsung durch und kollidierte mit der linken Front des Wagens. Er wurde ins UKH Graz gebracht und ambulant behandelt.
Schwerverletzte in Miesenbach und St. Johann am Tauern
Ebenfalls am 20. Mai stürzte in Miesenbach bei Birkfeld ein 20-jähriger Biker gegen einen Baum. Er erlitt schwere Verletzungen und wurde vom Rettungshubschrauber Christophorus 16 ins LKH Oberwart geflogen. Die L405 war für eine Stunde gesperrt.
Am 25. Mai verunglückte ein 85-jähriger Motorradfahrer aus Oberösterreich bei einem Überholmanöver auf der B114 in St. Johann am Tauern schwer. Aus ungeklärter Ursache verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug und erlitt ein Thoraxtrauma. Der Rettungshubschrauber Christophorus 14 brachte ihn ins UKH Wels, wo er stationär aufgenommen wurde.