Start Graz Chronik Allerheiligen in Graz – Gräbersegnungen & Traditionen

Allerheiligen in Graz – Gräbersegnungen & Traditionen

Bürgermeisterin Elke Kahr lädt am 1. November zum Gedenken der Stadt Graz an die Opfer des nationalsozialistischen Regimes. Die Feier findet um 10 Uhr beim internationalen Mahnmal am Zentralfriedhof statt.

Allerheiligen

Allerheiligen ist in Österreich ein gesetzlicher Feiertag, an dem die meisten Geschäfte, Schulen und öffentlichen Einrichtungen geschlossen bleiben. Es ist ein Tag, an dem die Menschen die Gelegenheit haben, sich von ihren täglichen Verpflichtungen zu befreien und sich auf spirituelle und religiöse Aktivitäten zu konzentrieren. Es ist ein Tag der Besinnung und des Gedenkens an die Verstorbenen.

Vom 27. Oktober bis einschließlich 2. November finden wieder die traditionellen Allerheiligenmärkte auf bzw. vor den Grazer Friedhöfen statt. Auf die Besucher:innen warten in der Zeit von 7 bis  18 Uhr Blumen, Kränze, Blumengebinde, Gestecke, Kerzen, Grablichter und geröstete Kastanien.

Gräbersegnungen auf den Grazer Friedhöfen am 1. November 2023

  • Friedhof Kalvarienberg: 15 Uhr
  • Zentralfriedhof: 14:30 Uhr
  • St. Peter Stadtfriedhof: 15 Uhr
  • Steinfeldfriedhof: 15 Uhr
  • Friedhof Feldkirchen: 14:15 Uhr Gräbersegnung und Andacht am alten Friedhof (bei der Kirche) sowie 15 Uhr Gräbersegnung und Andacht am neuen Friedhof (bei der Aufbahrungshalle)
  • St. Peter Ortsfriedhof: Um 14 Uhr findet die Einweihung der neuen Verabschiedungshalle mit Bischof Wilhelm Krautwaschl statt und direkt im Anschluss ist die Gräbersegnung.
  • Friedhof in Thal um 14 Uhr Gedenkmesse für die Verstorbenen und im Anschluss Gräbersegnung am Friedhof
  • Friedhof Graz-Mariatrost: 15 Uhr
  • Friedhof Straßgang: 9 Uhr heilige Messe in der Pfarrkirche, 14 Uhr hl. Messe in der Pfarrkirche, anschl. Gedenken der Gefallenen der beiden Weltkriege beim Mahnmal des Friedens, Prozession auf den Friedhof, Gräbersegnung
  • Friedhof St. Veit: 11 Uhr
  • Friedhof St. Leonhard: 10 Uhr heilige Messe und im Anschluss die Gräbersegnung

Viele Menschen besuchen an diesem Tag die Friedhöfe, um die Gräber ihrer Angehörigen zu schmücken, Kerzen anzuzünden und für die Seelen der Verstorbenen zu beten. Dieser Brauch hat eine lange Tradition und trägt zur Stärkung der Familienbande und des Zusammenhalts bei.

In den Tagen vor Allerheiligen bereiten sich die Menschen auf den Feiertag vor, indem sie Blumen, Kränze und Kerzen kaufen, um die Gräber zu schmücken.

Link zum Thema: Nachhaltigkeit bei Kerzen und Grabschmuck schont Ressourcen

Die Friedhöfe werden zu Orten des stillen Gedenkens und der Trauer, aber auch der Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod.

Österreichische Kultur und Traditionen zu Allerheiligen

Ein weiterer wichtiger Aspekt von Allerheiligen in Österreich ist die kulturelle Bedeutung. Es ist ein Tag, an dem die österreichische Kultur und Traditionen zum Ausdruck kommen. In vielen Regionen des Landes werden Prozessionen und religiöse Feiern abgehalten. Auch das Essen spielt an diesem Tag eine besondere Rolle. Traditionelle Speisen wie Allerheiligenstriezel, ein süßes Hefegebäck, werden zubereitet und genossen.

Dieser Striezel hat eine charakteristische Form, die an eine Schleife erinnert, und symbolisiert die Verbindung zwischen Leben und Tod.

Allerheiligen ist auch ein Tag, an dem Menschen zusammenkommen. Sie besuchen die Gräber nicht nur ihrer eigenen Verwandten, sondern auch die der Nachbarn und Freunde. Es ist eine Gelegenheit, sich mit anderen auszutauschen, Erinnerungen zu teilen und die Verbundenheit unter den Menschen zu stärken.

Öffentlicher Verkehr

Rund um Allerheiligen verstärken die Graz Linien ihre Straßenbahn- und Autobuslinien zu den Friedhöfen. Am Allerheiligentag selbst wird die Buslinie 39 tagsüber, wenn es erforderlich ist, im Streckenabschnitt Jakominiplatz/Opernring – Urnenfriedhof mit zusätzlichen Bussen (Linienbezeichnung 39E) verstärkt. Weiters verkehrt am 1. November die Buslinie 52Z. Diese Allerheiligen-Buslinie fährt in der Zeit von 8 bis 18 Uhr auf der Strecke Hauptbahnhof – Zentralfriedhof.

Halloween und Allerheiligen

Kinder verbinden mit Allerheiligen verstärkt auch das Halloween-Brauchtum, das seinen Weg aus dem angelsächsischen Sprachraum nach Österreich gefunden hat.

Der Ursprung des Festes ist eng mit dem christlichen Allerheiligentag verbunden. So geht der Name auf die englische Bezeichnung „All Hallows eve“, also den Vorabend des Allerheiligenfestes, zurück. Irische Mönche feierten im 9. Jh. die Vigil zum Allerheiligenfest. Die Anfänge des Allerheiligenfestes gehen bis ins 4. Jahrhundert zurück. Seit dem Jahr 835 wird es am 1. November gefeiert. Iren brachten das christliche Halloween im 19. Jahrhundert nach Amerika, wo es sich säkularisierte und 150 Jahre später als Party-Event nach Europa zurückkam. Kinder ziehen dabei am Vorabend von Allerheiligen verkleidet durch die Straßen und bitten um Süßigkeiten.

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