Start Wohnen Die perfekte Küche: Wertvolle Praxistipps zur Planung & Küchenkauf

Die perfekte Küche: Wertvolle Praxistipps zur Planung & Küchenkauf

Gemeinsam kochen und essen macht Freude.

Küche kaufen Küchenplanung

Es duftet herrlich nach Apfelstrudel. Ein wohliges Gefühl von Da bin ich daheim breitet sich aus. Mittlerweile ist die Küche zu einem Wohlfühlraum geworden, in der nicht mehr ausschließlich gekocht wird. In der Küche trifft man sich, hält Frühstücksgespräche mit der Familie oder kocht gemeinsam mit Freunden, insbesonderes bei einer zum Wohnraum hin offenen Küche. Während junge Menschen laut einer Marktforschungsumfrage besonders großen Wert auf ein warme, wohlige Atmosphäre in ihrer Küche legen, wird mit dem Alter die Funktionalität einer Küche immer wichtiger.

Die perfekte Küche ist immer beides: Praktisch und funktional gepaart mit Wohlfühlcharakter!

Dennoch ist die Traumküche auch immer sehr individuell, angepasst an den/die Besitzer, angepasst an die Gegebenheiten des Raumes. Fragen wie „Soll der Backofen hochgestellt werden? Frühstücken in der Küche?“ oder „Welche Materialien sollen zum Einsatz kommen?“ sind nur einige der Punkte beim Küchenkauf, über die man sich Gedanken bei der Küchenplanung machen sollte, wenn man in eine neue Küche investiert und damit langfristig zufrieden sein möchte.

Wo kann ich eine eine neue Küche kaufen?

Ob du in einen Neubau in Graz ziehst, deine Küche mitnehmen möchtest oder deine Alte ausgedient hat, es gibt verschiedene Ansprechpartner zur Planung einer neuen Küche:

  • Zum Einen der gute, „alte“ Tischler. Hier sind besonders Maßanfertigungen mit speziellen Anforderungen gut aufgehoben.
  • Zum Anderen gibt es Küchenstudios, die auf Küchen spezialisiert sind und ein breites Angebot verschiedenster Küchenhersteller anbieten können.
  • Als dritte Möglichkeit bieten sich Möbelhäuser an. Hier ist von der self-made Küche von Ikea bis zur fix fertig aufgestellten Küche alles möglich.

Überlegungen vor dem Kauf der neuen Küche

Bevor man ein Küchenstudio, ein Möbelhaus oder einen Tischler kontaktiert, sind ein paar Überlegungen vor dem Küchenkauf wichtig, um eine passende neue Küche zu bekommen:

  • Wie viel Budget habe ich zur Verfügung? Nur mit dem Wissen darüber wie viel Geld zur Verfügung steht, kann eine realistische Küche geplant und umgesetzt werden.
  • Soll oder muss die Küche bei der Planung individuell an die Räumlichkeit angepasst werden oder sind auch fertige Küchenblöcke oder Vorführküchen eine Option? Damit kann man preislich stark variieren, da die letzten beiden Optionen üblicherweise günstiger sind.
  • Wann bzw. wie schnell brauche ich die Küche? In der Regel ist hier nämlich mit 2 bis 3 Monaten Lieferzeit zu rechnen, also früh genug mit der Küchenplanung beginnen.

Generell ist für eine vernünftige Küchenplanung eine Terminvereinbarung nötig. In der Regel dauert die Beratung je nach Größe und Wünsche rund zwei bis vier Stunden. Und ganz wichtig dabei ist: Der Grundrissplan mit Strom- und Wasseranschlüsse! Dieser muss unbedingt mitgenommen werden, sonst kann seriöserweise nichts geplant werden.

Worauf bei der Küchenplanung achten?

Vielleicht hast du bereits Vorstellungen bezüglich der Aufteilung, Farben, Materialien und Design deiner neuen Küche. Vielleicht bist du aber auch völlig planlos und möchtest dich von einem Küchenplaner beraten lassen, was es überhaupt alles am Markt zu kaufen gibt. Die Auswahl an Küchen ist riesengroß, so dass auch hier einige Entscheidungen zu treffen sind. Wir geben dir einen Überblick aus der Praxis über anstehende Entscheidungen bei der Küchenplanung und hilfreiche Tipps zum Kauf einer neuen Küche:

1. Oberfläche der Küchenmöbel

  • Matte, glatte Küchenfronten sind sehr pflegeleicht. Mit einem Tuch abwischen und schon sind die Oberflächen wieder sauber.
  • Eine glänzende Oberfläche ist optisch sehr modern und elegant. Je nach Farbe sind hier vermehrt Fingertapser zu sehen.
  • Küchenfronten mit Relief sind etwas reinigungsintensiver, da sich in den Fugen gerne der Schmutz sammelt.
  • Vom Material her sind lackierte Küchenfronten den mit Folie furnierten Küchenfronten vorzuziehen, wenn es nicht Massivholz werden soll. Furnierte Oberflächen sind preislich meist günstiger, können sich aber mit der Zeit ablösen.
  • Helle Farben wirken in der Küche freundlich und lassen Räume größer wirken.
  • Dunkle Farben sind etwas empfindlicher. Staubkörner und Co. sind hier stärker zu sehen. Zuviel dunkle Oberflächen ist auch für das Gemüt nicht ganz so ideal … Alternativ kann man aber mit ein paar dunklen Akzenten arbeiten.

2. Welche Knöpfe und Griffe für die Küchenmöbel?

  • Langlebige, pflegeleichte Materialien wie Edelstahl sind perfekt für die Griffe in der Küche. Wenn man bedenkt, wie oft man täglich die Schubladen oder Türen öffnet, sind diese ein wichtiger Punkt in einer Küchenplanung.
  • Kunststoffgriffe hingegen leben meist nicht lange und schauen oft nach kurzer Zeit sehr abgegriffen aus.
  • Abgerundete oder kantige Griffe – auf die Form zu achten ist ein Insider-Tipp von uns: Mit abgerundeten Griffen liegt man nie verkehrt, insbesondere wenn man zu „blauen Flecken“ neigt ;-) oder kleine Kinder im Haushalt hat.

3. Küchenarbeitsplatte Materialien

  • Echtholz: Holz ist ein natürliches Material, das sich sehr warm angreift und einen Raum sehr wohlig gestaltet. Eine Arbeitsplatte aus Holz bekommt mit den Jahren eine eigene Patina.
  • Stein: Arbeitsplatten aus Stein verleihen einer Küche etwas modernes, kühnes. Sie sind sehr hochwertig und dementsprechend teurer. Ihre Haltbarkeit ist aber unübertrefflich.
  • Kunststoff: Arbeitsplatten aus Kunststofflaminat sind sehr vielfältig. Jegliche Optik, ob Stein, Farbe oder Holz ist möglich, zudem sind sie günstig und pflegeleicht.
  • Neben der Auswahl der Arbeitsplatten-Oberfläche auch auf die richtige Arbeitshöhe nicht vergessen! Wer sich dauern bücken oder strecken muss, ermüdet beim Zubereiten der Speisen schneller und verliert somit die Lust am Kochen.

4. Küchenrückwände & Spritzschutz zur optischen Abrundung

Küchenrückwand Spritzschutz Optik Holz

  • Basierend auf der Arbeitsplatte aus Kunststoff kann man die dazugehörige Rückwand (dünnere Kunststoffplatte) in der gleichen Optik bekommen.
  • Alternativ gibt es den alten Klassiker der Fliesen und moderne Varianten aus Glas.

5. Welche Küchengeräte bei der Küchenplanung berücksichtigen?

Küchengerät Kochfeld

  • Geschirrspüler: Bei diesem Küchengerät darauf achten, dass die Innenverkleidung aus Edelstahl ist, da diese langlebiger sind. Zudem: Je weniger Plastik in der Küche, desto besser.
  • Kochfeld: Die Plattengröße vom Kochfeld sollte mit den eigenen Töpfen (Bodendurchmesser) angeglichen werden. Neben Cerankochfelder liegen auch Induktionskochfelder im Trend. Gasherde werden in privaten Küchen in Österreich kaum verbaut.
  • Backofen: Hier sind Backöfen mit einer Funktion zur Selbstreinigung (Pyrolyse) ein Traum.  Ein Spezialprogramm des Backofens heizt den Innenraum auf eine sehr, sehr hohe Temperatur auf und sorgt damit dafür, dass Schmutz & Fette und Co durch die Hitze im Backofen in Asche umgewandelt wird. Diese braucht man anschließend nur mehr herauswischen und erspart sich den Einsatz von aggressiven Reinigungsmitteln.
  • Kühlschrank: Hier gilt es eine vernünftige Aufteilung zwischen Gemüselade, Trinklade oder Gefrierfächer abzuwägen – was brauche ich genau? Wie groß ist mein Haushalt? Koche ich gerne frisch oder habe ich lieber gerne Tiefkühlware auf Vorrat?
  • Dunstabzug: Viele fragen sich ob ein Dunstabzug überhaupt notwendig ist. Die Hauptfrage ist hier: Stört mich der Geruch beim Kochen? Es gibt Umluft- oder Abluftdunstabzüge in schräg-kopffrei, als Auszug, hängend und sogar direkt im Kochfeld integriert. Wo aus baulichen Gründen kein Abluftrohr vorhanden ist, bleibt nur mehr einen Dunstabzug mit Umluft-Funktion zu wählen. Bei diesem Küchengerät wird der Geruch über einen Kohlefilter aus der Luft gefiltert.
  • Dampfgarer und Mikrowelle sind weitere Optionen, die man sich überlegen kann. Mit einem Dampfgarer werden Speisen durch den Wasserdampf schonend erhitzt, wodurch wichtige Vitamine und Nährstoffe erhalten bleiben.

Einbau Kühlschrank Gefrier Kombination

Zum Thema Küchengeräte empfiehlt es sich, Angebote selber zu vergleichen. Bei einem  Kauf der Geräte, direkt mit der Küche über den Küchenanbieter, sind diese oft teurer.

Spartipp: Bei Eigenrecherche kann man auch auf günstigere Vorgängermodelle ausweichen und sich vom Küchenanbieter gegebenenfalls ein günstigeres Angebot geben lassen. Neben den einmaligen Kosten für die Anschaffung auch auf die Betriebskosten (Strom, Wasser) achten.

6. Aufteilung & Stauraum in der Küche mitplanen

  • Breite Vollauszugs-Laden haben den Vorteil, dass man alles im Vergleich zu den Küchentüren leicht erreichen kann. Ansonsten wird in den hinteren Weiten der Küchenschränke allzu gerne Ungenutztes anhäuft, welches man dann im Alltag schwer erreicht. Zudem bieten Vollauszugs-Laden verhältnismäßig mehr Platz in der Küche. Also: Wer kann, nimmt statt 3 x 60 cm breite Laden, 2 x 90 cm breite Laden.
  • Leise Scharniere in den Laden und für die Türen in den Oberschränken, die sich darüber hinaus auf die letzten Zentimeter selber zuziehen sind sehr angenehm. Dem Scheppern der Türen wird damit ein Ende gesetzt.
  • Generell auf genügend Stauraum in der Küche achten: Je mehr verstaut ist, umso ordentlicher und sauberer bleibt die Küche.
  • Wenn möglich empfiehlt sich eine große Arbeitsfläche, so dass man genügend Platz zum Arbeiten in der Küche hat. Denn ein Teil der Arbeitsfläche wird meist mit Kaffeemaschine, Wasserkocher und mehr verstellt.
  • Hochgestellte Küchengeräte (Backofen, Geschirrspüler,..) sind ein überaus bequemes Küchenfeature: Erstens muss man sich so nicht dauernd bücken und zweitens kommen Kleinkinder schwerer zu den Knöpfen.

Welche Punkte waren Dir beim Kauf und Planung deiner Küche wichtig? Schreibe uns bitte deinen Kommentar!

Links

www.kuechengeschichten.at

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