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Was ist Cyberpower? Welche Länder eine Cybermacht darstellen

Cyberkriegsführung ist die Verwendung von Cyberangriffen und digitalen Mitteln zur Unterminierung oder Schädigung von Regierungen, Organisationen oder Systemen eines Landes.

Oberst Unger auf der IKT

Der Begriff „Cybermacht“ bezieht sich auf die Fähigkeit eines Akteurs, digitale Technologien, insbesondere im Bereich der Cyberkriegsführung und Cybersicherheit, effektiv zu nutzen, um seine Interessen zu fördern, sich zu verteidigen oder andere Akteure zu beeinflussen. Eine Cybermacht zeichnet sich durch verschiedene Merkmale aus, darunter:

  1. Technologische Fähigkeiten: Eine Cybermacht verfügt über fortgeschrittene Technologie und Ressourcen im Bereich der Informationstechnologie, einschließlich hochqualifizierter Fachkräfte, Cyberwaffen und Technologien zur Netzwerküberwachung und -verteidigung.
  2. Cyberangriffsfähigkeiten: Diese hat die Fähigkeit, gezielte Cyberangriffe durchzuführen, um kritische Infrastrukturen, Computersysteme oder Informationsnetzwerke anderer Akteure zu infiltrieren, zu stören oder zu zerstören.
  3. Cyberverteidigungsfähigkeiten: Sie ist in der Lage, sich vor Cyberangriffen zu schützen und ihre eigenen Informations- und Kommunikationssysteme vor Bedrohungen zu verteidigen.
  4. Informationsgewinnung und -manipulation: Eine Cybermacht kann Informationen sammeln, analysieren und manipulieren, um ihre eigenen Interessen zu fördern oder die Meinungen und Handlungen anderer Akteure zu beeinflussen.
  5. Cyberstrategie: Eine Cybermacht hat klare Strategien und Richtlinien für den Einsatz von Cyberfähigkeiten in verschiedenen Szenarien, sei es zur Abschreckung, zur Verteidigung oder zur Durchführung von Angriffen.
  6. Ressourcen und Investitionen: Es werden erhebliche Ressourcen in die Entwicklung und Pflege der Cyberfähigkeiten, einschließlich finanzieller Mittel, Forschung und Entwicklung sowie Ausbildung von Fachkräften investiert.
  7. Reaktionsfähigkeit: Eine Cybermacht kann schnell auf neue Bedrohungen reagieren und sich an veränderte Umstände anpassen, um ihre Position in der digitalen Welt zu sichern.

Nichtstaatliche Akteure wie Hackergruppen und kriminelle Organisationen können ebenfalls erhebliche Cybermacht entwickeln und nutzen. Die Fähigkeit zur Cybermacht hat in der heutigen Welt eine immer größere Bedeutung erlangt, da die Abhängigkeit von digitaler Technologie in vielen Bereichen des Lebens und der Wirtschaft weiter zunimmt.

Unter Cyberpower-Mächte verstehen wir jene Staaten, die auch in der Lage sind offensive Attacken durchzuführen. Das sind sicher die großen Länder USA, Russland, China, Iran, andere die danach kommen.

Aber es gibt darunter auch kleinere Länder wie beispielsweise Israel oder die Niederlande, die hervorragende Fähigkeiten in dem Bereich schon entwickelt haben – oder auch die Schweiz zum Beispiel.

Das heißt nicht unbedingt, dass diese deswegen böse sind, aber sie sind Vorreiter in der Cybersecurity und in der Cyberverteidigung und man kann von denen lernen. Wie sie das machen und am Beispiel Israel, sie sind Exportweltmeister was IT-Security betrifft. Da könnten wir auch als ungefähr gleich großes Land lernen. Wie können wir aus der Sicherheit einen wirtschaftlichen Erfolg machen.

so Oberst Walter Unger, Leiter der Cyber-Abwehr im Abwehramt des Bundesheeres, im Interview mit Claudio Schiesl von Inside Politics.

Foto: Claudio Schiesl 

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