Start Graz Chronik Ukrainehilfe: Dezentrale Registrierung ersetzt Ankunftszentrum in Graz

Ukrainehilfe: Dezentrale Registrierung ersetzt Ankunftszentrum in Graz

Ukraine Hilfe Steiermark Ankunft

Seit Mitte März war das Ankunftszentrum für Vertriebene aus der Ukraine in Graz in Betrieb. 7782 Flüchtlinge aus der Ukraine sind in diesem Zeitraum im Ankunftszentrum in Graz aufgenommen worden. Darunter befanden sich 1805 Kinder unter 14 Jahren.

Derzeit sind rund 80.000 ukrainische Vertriebene in Österreich registriert, rund 57.000 von ihnen werden in der Grundversorgung durch Bund und Länder betreut.

In den vergangenen Wochen ist die Zahl vertriebener Personen aus der Ukraine allerdings stark gesunken, so dass die Weiterführung des Ankunftszentrums in der Halle D der Grazer Messe aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr sinnvoll sei, da sich die Stadt Graz an den Kosten nicht beteiligt hat.

Ab 15. September wird die Registrierung von Vertriebenen daher in einem dezentralen System in Zusammenarbeit mit Polizei und Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl sowie dem Flüchtlingsreferat des Landes Steiermark abgewickelt. Das wurde heute von der Landesregierung beschlossen.

Da sich die Zahl der in der Steiermark ankommenden Vertriebenen sehr stark reduziert hat, wurde nun mit unserer Partnern entschieden, auf ein regionales System umzustellen. Sollte dieser furchtbare Krieg weitergehen und die Zahlen wieder steigen, werden wir als Land Steiermark gemeinsam mit unseren Partnern rasch auf diese Situation reagieren.

so Soziallandesrätin Doris Kampus.

Aktuell befinden sich 6145 Vertriebene aus der Ukraine in der Grundversorgung in der Steiermark. Rund 35 Prozent dieser Personen befinden sich in Graz, zehn Prozent in Graz-Umgebung, neun Prozent in der Südoststeiermark – alle steirischen Bezirke haben Vertriebene aus der Ukraine aufgenommen. Insgesamt stehen aktuell knapp 8.000 gemeldete freie Unterkunftsplätze zur Verfügung.

Status ukrainischer Vertriebener in Österreich

Aktuell werden rund 16.000 ukrainische Schüler/innen für das bevorstehende Schuljahr erwartet. Das Bildungsministerium bereitet weit höhere Maximalkapazitäten vor. Die Ausweise, die für einen Zugang zum Arbeitsmarkt notwendig sind, sind nahezu vollständig ausgestellt, inzwischen sind auch mehr als 11.000 Beschäftigungsbewilligungen durch das AMS ausgestellt worden.

Ukrainische Personen in Österreich

  • Einreisen: 425.500
  • Ausreisen: 352.500
  • Registrierungen (=Vertriebenenstatus): 79.161
  • In Grundversorgung: 57.000

Ukrainische Kinder in österreichischen Schulen

  • Ende Schuljahr 21/22: über 11.000 ukrainische Kinder in österreichischen Schulen
  • Beginn Schuljahr 22/23: über 16.000 ukrainische Kinder werden erwartet
  • Vorbereitungen des Bildungsministeriums für 50.000 ukrainische Kinder
  • Deutschförderklassen: 211

Ukrainische Personen im Arbeitsmarkt

  • Ausweise für Vertriebene (notwendig für Arbeitsbewilligung): 76.826
  • Beschäftigungsbewilligungen durch das AMS: 11.235

Österreichische Hilfe für ukrainische Vertriebene

  • Von Privatpersonen über die BBU eingemeldete Unterkunftsplätze: 49.200
  • Positive beantwortete Hilfeansuchen im Rahmen der staatlichen internationalen
    Katastrophenhilfe: 54 (
    Ukraine: 44, Tschechien: 4, Slowakei: 3, Moldau: 2, Polen: 1)
  • In die Ukraine überstellte Rettungsfahrzeuge: 12

Ukrainische Vertriebene in anderen europäischen Ländern

  • In Polen gerundet 5,4 Mio eingereist (5.363.650)
  • In Rumänien gerundet 1,7 Mio eingereist (1.708.817)
  • In Ungarn gerundet 1,1 Mio aus der Ukraine eingereist (1.123.177)
  • In Moldawien gerundet 515.000 eingereist (514 644)
  • In der Slowakei knapp gerundet 680.00 eingereist (680.201)

Foto: Land Steiermark/Peter Drechsler

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