Start Graz Chronik München | Graz: Festnahmen von „Falschen Polizisten“

München | Graz: Festnahmen von „Falschen Polizisten“

Polizei LPD Steiermark

Am Donnerstag kam es zu einem länderübergreifenden Ermittlungserfolg gegen Telefontrickbetrüger, bekannt unter dem Modus „Falsche Polizisten“. Deutsche Behörden führten in München mehrere Hausdurchsuchungen durch. Zwei 26-jährige Tatverdächtige wurden festgenommen. Kriminalisten des Landeskriminalamtes Steiermark lieferten für diesen Ermittlungserfolg maßgebliche Erkenntnisse.

Bereits am 21. Dezember 2022 nahmen steirische Polizisten in Graz einen 21-jährigen Deutschen fest. Der Mann versuchte in seiner Funktion als „Abholer“ zwei Grazerinnen im Alter von 72 und 73 Jahren durch die bekannte Täuschungshandlung „Falscher Polizist“ um eine hohe Geldsumme zu betrügen.

Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete fortführende Ermittlungsmaßnahmen an. Daraus gewonnene Erkenntnisse führte steirische Kriminalisten nach München. In enger Zusammenarbeit zwischen der Staatsanwaltschaft Graz und München, sowie des LKA Steiermark und dem Polizeipräsidium München folgten kriminalpolizeiliche Maßnahmen.

Bereits im Jänner 2023 nahmen deutsche Behörden in München einen 24-jährigen Mittäter fest. Dieser war anfangs nicht geständig, legte aufgrund der ihm vorgehaltenen Beweise mittlerweile ein umfassendes Geständnis ab. Laut seinen Angaben reisten er und weitere Mittäter im Dezember 2022 nach Graz, um in der steirischen Landeshauptstadt als sogenannte „Abholer“ die Beute von Trickbetrugsstraftaten abzuholen. Diese „Dienste“ erfolgten stets im Auftrag von Hintermännern.

Deutsche Behörden stellten bei den Hausdurchsuchungen in München wichtiges Beweismaterial für die Grazer Staatsanwaltschaft sicher. Dabei wurden sie auch vom LKA Steiermark unterstützt. Zudem konnte Kokain und Marihuana in nicht geringer Menge sowie Stichwaffen sichergestellt werden. Bei den beiden Festgenommenen handelt es sich in der Hierarchie um einen „Abholer“ (26) und einen „Logistiker“ (26).

Das sichergestellte Beweismaterial wird nun ausgewertet. Die daraus gewonnenen neuen kriminalpolizeilichen Erkenntnisse fließen in die fortführenden Ermittlungen des LKA Steiermark ein.

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