Start Graz Chronik Mitarbeiter veruntreute Geld: Grazer Fahrschule bittet Kunden zur Kasse

Mitarbeiter veruntreute Geld: Grazer Fahrschule bittet Kunden zur Kasse

In einer Fahrschule in Graz soll ein Mitarbeiter Kundengelder veruntreut haben. Die Fahrschule will den finanziellen Schaden laut AK kompensieren, indem sie von Fahrschüler:innen Geld nachfordert. Teilweise sollen Betroffene sogar die gesamten Ausbildungskosten nochmals zahlen.

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Ein Mitarbeiter der Grazer Fahrschule Roadstars steht im Verdacht, Gelder von Fahrschüler:innen veruntreut zu haben. Der Mann, so heißt es in einer Mitteilung des Rechtsanwalts der Fahrschule, habe „ein kriminelles System“ innerhalb der Fahrschule aufgebaut. Der Mitarbeiter kassierte zwar Gelder von Fahrschüler:innen, zahlte diese aber nicht auf das Geschäftskonto ein.

Die Fahrschule will sich jetzt laut der Arbeiterkammer offenbar an Kunden schadlos halten und fordert bei laufenden Verträgen für noch nicht konsumierte Fahrstunden Entgelt nach. Zudem sollen ehemalige Fahrschüler:innen, die ihre Ausbildung bereits abgeschlossen haben und auch schon im Besitz des Führerscheins sind, die gesamten Kosten für den Fahrschulbesuch und die Fahrstunden nochmals bezahlen. Dabei geht es um Beträge von bis zu 1.700 Euro.

Die Begründung von „Roadstars“ sei, dass die Fahrschule selbst Opfer der Machenschaften ihres Mitarbeiters geworden ist und der Mann zudem zu niedrige Preise für die Führerscheinausbildung angesetzt habe.

Bei der Arbeiterkammer haben sich inzwischen mehrere Kunden der Fahrschule gemeldet. Für die AK sind die Nachforderungen unzulässig, weil das Unternehmen für die Handlungen seiner Mitarbeiter verantwortlich ist:

Konsumentinnen und Konsumenten dürfen nicht dafür einstehen müssen, dass ein Mitarbeiter nicht korrekt arbeitet. Das Unternehmen muss sich das Verhalten des Mitarbeiters zurechnen lassen.

Da davon auszugehen ist, dass noch weitere aktuelle und ehemalige Fahrschüler:innen  von „Roadstars“ Nachzahlungsforderungen erhalten haben, wird empfohlen, dass sich die Betroffenen an die AK wenden.

1 Kommentar

  1. Obwohl ich – allen Geschäftsgepflogenheiten leider unkundig – einerseits verstehen kann, dass auch die Fahrschule ihr Geld braucht, finde ich es sehr ungerecht, das ihr entgangene Geld von den Fahrschülern beiderlei Geschlechts (hoffentlich hört sich der unsägliche Genderwahn bald auf) nachzufordern, teilweise sogar die gesamten Ausbildungskosten, sehr ungerecht und nicht akzeptabel.

    Soll doch der Mitarbeiter das Geld ersetzen, das er unterschlagen hat! Wenn er das Geld nicht mehr hat, soll er eben einen Kredit aufnehmen.

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