Nach einem Beschluss eines Dringlichen Antrages im Grazer Gemeinderat wurde Tierschutzstadträtin Claudia Schönbacher ersucht, einen Hundegipfel einzuberufen, da es gerade in urbanen Gebieten oftmals zu Spannungen zwischen Hundebesitzer und Nicht-Hundebesitzer kommt. Der Grazer Hundegipfel wird im Mai stattfinden.
Es ist immer gut, Ideen und Maßnahmen weiterzuentwickeln und genau das tun wir. Ich möchte die Vielzahl an neuen Umsetzungen hervorheben, welchen wir eingeführt haben und die eine positive Wirkung auf das Miteinander zwischen Hund und Mensch in der Stadt zeigen. Ich darf als Beispiele die kostenlose Hundeberatung auf Grazer Hundewiesen, die Hunde-Leinen-Aktion gemeinsam mit der Jägerschaft oder die Finanzierung eigener Hundetrainer für die Grazer Tierheime anführen.
Erst im Vorjahr gab es einen Runden Tisch mit allen relevanten Stellen zum Thema „Sicherheitsmaßnahmen auf Hundewiesen“, bei dem es inhaltlich natürlich auch um allgemeine Probleme gegangen ist. Der Einladung leider nicht gefolgt ist die für Hundewiesen zuständige Abteilung für „Grünraum und Gewässer“ – welche für die Hundewiesen im Stadtgebiet zuständig sind. Zudem lassen die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen immer noch auf sich warten.
so Schönbacher. Für sie steht allem voran das direkte Gespräch mit Hundebesitzern, weshalb sie bei den Hundetrainings auf Hundewiesen persönlich dabei sei, als auch ein guter Kontakt zu den Grazer Hundeschulen, um hier eine Vielzahl an Personen zu erreichen.
Wiener Hunde-Team als Lösung für Graz?
Als neuen Ansatz ist Tierschutzstadträtin Claudia Schönbacher von der Arbeit des „Wiener Hunde-Teams“ überzeugt. Dieses wurde 2024 ins Leben gerufen und besteht aus rund 20 Personen. Diese sind Mitarbeiter des Veterinäramts und müssen entweder eine Lehre als Tierpfleger oder ein Studium der Veterinärmedizin abgeschlossen haben und zudem eine Ausbildung zum Tierschutzkontrollorgan absolviert haben. Vor dem Einsatz werden sie zusätzlich noch gezielt geschult. Das Hunde-Team ist dabei das ganze Jahr über in Wien unterwegs, beraten im Rahmen einer Info-Kampagne vor Ort auf der Straße, in Hundezonen (Hundewiesen) und Parkanlagen.
Ziel des Wiener Hunde-Teams sei es vor allem die Aufmerksamkeit der Hundehalter für ein tierschutzgerechtes und rechtskonformes Verhalten zu erhöhen. Dabei werden Fragen beantwortet, wie zum Beispiel: Was mache ich, wenn mein Hund verloren geht? Was muss ich bei der Behörde melden? Passen Maulkorb, Halsband und Hundeleine bei meinem Hund? Wo finde ich die richtige Hundeschule? Und vieles mehr.
Die KFG-Tierschutzstadträtin hat mit dem Wiener-Hunde-Team Kontakt aufgenommen, um sich über die Arbeit und die Rückmeldung aus der Bevölkerung zu informieren:
Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung scheinen durchwegs positiv zu sein. Besonders wichtig ist, dass es sich bei den Personen um ausgebildete Veterinäre bzw. im Tierschutzbereich forcierte Personen handelt, die das notwendige Fachwissen mit sich bringen, um tatsächlich beraten und vermitteln zu können. Das Team scheint in Wien genau diese Lücke zu füllen, die wir auch in Graz füllen möchten. Die Umsetzung kann ich mir daher auch sehr gut für unsere Stadt, natürlich in einer kleineren Anzahl (6-8 Personen), vorstellen. Die Beratung sollte ebenfalls über das gesamte Stadtgebiet, inklusive Info-Ständen, an denen zum Beispiel auch die Registrierung des Hundes nach Auslese des Chips gemacht werden kann, erfolgen. Für die Umsetzung gefragt wäre hier dann natürlich Personalstadtrat Manfred Eber – aber ich bin davon überzeugt, dass er dem Lösungsansatz sicher positiv gegenübersteht!