Start Bildung 96 freie Kinderbetreuungsplätze in Graz und Umgebung

96 freie Kinderbetreuungsplätze in Graz und Umgebung

„Wir gehen davon aus, dass sich damit alle Fälle lösen lassen. Wir kämpfen darum, dass keine Familie zurückgelassen wird”, so der Landesrat Amon und Stadtrat Hohensinner.

Kindergarten Amon Hohensinner

Landesrat Werner Amon und Stadtrat Kurt Hohensinner verkündeten heute Maßnahmen zur Verbesserung der Betreuungssituation in der Steiermark.

Nachdem klar wurde, dass einige Träger aufgrund des Personalmangels bedauerlicherweise Plätze schließen oder von Ganztag auf Halbtag umstellen mussten, war es uns besonders wichtig, dass gerade jenen Familien, in denen beide Elternteile berufstätig sind, ein entsprechendes Alternativangebot gemacht wird. Nachdem es zum Betreuungsstart diesen Montag leider nicht gelungen ist, allen betroffenen Familien eine entsprechende Alternative aufzuzeigen haben wir in den vergangenen Tagen noch einmal mit den Trägern nachgeschärft.

so Landesrat Werner Amon und der Grazer Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner. Sie  verweisen zudem darauf, dass nach Abgleich mit allen Trägerorganisationen noch rund 60 Restplätze in Graz und 36 Restplätze in Graz-Umgebung in verschiedenen Einrichtungen verfügbar sind.

Betroffene Familien können sich ab sofort an das ABI Service unter der Tel. Nr. 0316/872-7474 wenden, um sich über diese Restplätze zu informieren.

  • In der Steiermark gibt es über 39.500 Plätze im Kindergarten und in der Krippe.
  • In den letzten acht Jahren wurden rund 10.000 zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen.
  • Allein in der Landeshauptstadt Graz gibt es 11.000 Plätze im Kindergarten und in der Krippe. In den letzten acht Jahren wurden dort 1.800 zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen. Dieser Ausbaukurs hätte laut Politik vor allem in Graz zu einer verschärften Situation im Rahmen des Personalmangels geführt.

Weitere Maßnahmen zur Verbesserung der elementaren Bildung sollen am Dienstag im Landtag beschlossen werden

  1. Die ,Personaldispens‘ wird verlängert. Diese ermöglicht es den Trägern, auch Betreuer:innen mit bestimmten facheinschlägigen pädagogischen Ausbildungen und einer Zusatzqualifikation einzusetzen.
  2. Die Gruppengröße wird in den nächsten fünf Jahren auf 20 gesenkt.
  3. Die Elternbeiträge für Kinderkrippen sollen künftig sozial gestaffelt sein.
  4. Im Herbst sollen auch Gespräche über die Gehaltsverhandlungen der Elementarpädagog:innen stattfinden.
  5. Zudem bringe die Art. 15a Vereinbarung mit dem Bund bis zum Jahr 2027 insgesamt 129,25 Millionen Euro für die Kinderbetreuung in der Steiermark.

Entlastung für die Situation in Graz soll das Konzept ,Halbtag Plus‘ bringen

Dieses ermöglicht den Trägern im Anschluss an reguläre Halbtagsgruppen betreute Kleingruppen mit bis zu zehn Kindern zu führen.

Es gibt bereits Signale, dass diese Lösung an einigen der betroffenen Standorte spätestens mit Oktober umgesetzt wird. Mit der Lösung der aktuellen Herausforderung ist es nicht getan. Es braucht dringend weitere Maßnahmen. Er verweist dabei auf sein Maßnahmenpaket vom März-Gemeinderat, von dem noch immer einige Punkte auf die Umsetzung warten. Allen voran eine Ausbildungsoffensive und die bessere Entlohnung für Pädagoginnen und Betreuerinnen. Ich appelliere an die Stadtkoalition die dafür notwendigen und so wichtigen finanziellen Mittel freizumachen.

so der Grazer Stadtrat Hohensinner. Gemeinsam mit dem Land Steiermark will man außerdem in den kommenden Monaten in puncto Bürokratie-Abbau aktiv werden, ein weiterer wichtiger Baustein für die Attraktivierung des Kinderbildungs und -betreuungsbereichs.

Foto © Stadt Graz

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