Start Steiermark Innenminister und Landeshauptmann bei Schwerpunktkontrolle

Innenminister und Landeshauptmann bei Schwerpunktkontrolle

Die Landesverkehrsabteilung und die Fremden- und Grenzpolizei präsentierten modernste Kontrollmöglichkeiten.

Präsentation Verkehrskontrolle Autobahn Polizei

Die Überwachung des Schwerverkehrs ist eine der zentralen Aufgaben der Polizei. Tonnenschwere Fahrzeuge mit teilweise gefährlichen Gütern sind auf den Transitrouten durch die Steiermark unterwegs. Sehr viele gesetzliche Regelungen sind dabei einzuhalten und durch die Polizei zu kontrollieren.

Gleichzeitig hat sich in den letzten Jahren herausgestellt, dass der Schwerverkehr oftmals von Schlepperbanden als Transportmittel für illegal eingereiste Fremde genutzt wird. Dabei werden diese Menschen in Laderäume von Lkws gepfercht und unter lebensbedrohlichen Umständen durch Österreich bzw. die Steiermark transportiert – oftmals ohne, dass der Lenker dies bemerkt.

Verkehrskontrollplätze in der Steiermark

An den Autobahnen durch die Steiermark (A2 und A9) wurden in Kooperation mit der ASFINAG bereits vor einigen Jahren so genannte Verkehrskontrollplätze eingerichtet. Für die Polizei besteht an diesen Plätzen die Möglichkeit, verdächtige Fahrzeuge von der Autobahn abzuleiten und einer genauen Kontrolle zu unterziehen. Das unter möglichster Aufrechterhaltung des fließenden Individualverkehrs.

Einer dieser Verkehrskontrollplätze befindet sich in der Gemeinde Ilz an der Südautobahn A2. Am 13. März 2024 führte die Landesverkehrsabteilung und die Fremden- und Grenzpolizei mit Unterstützung von Soldaten des Österreichischen Bundesheeres (Assistenzeinsatz) wieder eine Schwerpunktaktion durch. Die Polizei bedient sich dazu folgenden technischen Hilfsmitteln:

  • Mit einem Herzschlag-Detektor können Schwerfahrzeuge, die nicht geöffnet werden können oder dürfen (zB. Zoll-Verplombung) von außen kontrolliert werden. Hochempfindliche Sensoren registrieren dabei jede Vibration im Inneren des Laderaums. Damit können Bewegungen und sogar Herzschläge von darin befindlichen Personen bemerkt werden. Sollte das Gerät eine derartige Vibration registrieren, können die Sicherheitsorgane eine genauere Kontrolle durchführen und gegebenenfalls die darin gefangenen Personen befreien. Ein weiterer entscheidender Vorteil dieses Geräts: Der Lkw muss für die Kontrolle nicht entladen und wieder beladen werden.
  • Ein weiteres Hilfsmittel ist die Möglichkeit, diverse Lkw-Fahrzeugdaten (ehemals „Fahrtenschreiber“) aus der Ferne auszulesen. Dazu werden spezielle Antennen aufgestellt, die diese Daten, wie beispielsweise Lenk- und Ruhezeiten oder die gefahrene Geschwindigkeit, kontaktlos auslesen und an ein Messgerät übermitteln. Die Schwerverkehrskontrollorgane der Polizei können somit sehr rasch entscheiden, ob der Lenker des Schwerfahrzeuges einer genaueren Kontrolle zu unterziehen ist. Diese Fernablesemöglichkeit kann auch während der Fahrt mit wenigen Metern Abstand durchgeführt werden.

Innenminister Gerhard Karner zeigte sich heute vor Ort beeindruckt von diesen Möglichkeiten und sagte:

Das entschlossene und konsequente Vorgehen gegen die menschenverachtende Schleppermafia gehört zu den großen Herausforderungen für die Polizei. Die Ermittler des Bundeskriminalamtes und die zur Schleppereibekämpfung in ganz Österreich eingesetzten Polizistinnen und Polizisten haben in den vergangenen Monaten hervorragende Arbeit geleistet. Die Schleppermafia meidet Österreich!

Schwerpunktkontrollen wie die heutige, tragen wesentlich dazu bei, dass die Verlagerung von Schlepperrouten verhindert wird.

Auch Landeshauptmann Christopher Drexler bemerkte dazu:

Die Maßnahmen, die hier ergriffen werden, sind ein ganz wichtiger Beitrag zur Bekämpfung der illegalen Migration und des Schlepperunwesens. Die neuen Technologien, die jetzt zum Einsatz kommen helfen dabei, das menschenverachtende Verbrechen der Schlepperei zurückzudrängen. Es gilt gegen die illegale Migration weiter mit aller Entschlossenheit vorzugehen. Die Arbeit für die Sicherheit der Steirerinnen und Steirer erfordert aber nicht nur Technik, sondern vor allem einen großen personellen Einsatz. Deshalb ist es wichtig und erfreulich, dass die Personaloffensive der steirischen Polizei weiter Wirkung zeigt – allein im März haben 136 Polizeischülerinnen und -schüler ihre Ausbildung begonnen. Ich werde weiter für die Sicherheit und ausreichend Polizeipersonal in der Steiermark kämpfen!

Landespolizeidirektor Gerald Ortner nahm Bezug auf die aktuelle Personalsituation:

Der Personalstand ist der höchste in der Geschichte der steirischen Exekutive. Wir werden heuer in Summe rund 300 neue Polizistinnen und Polizisten aufnehmen.

Foto: LPD Steiermark

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