Start Graz Chronik Diagnostikzentrum Graz erhält modernsten CT-Scanner Naeotom Alpha

Diagnostikzentrum Graz erhält modernsten CT-Scanner Naeotom Alpha

Quantenzählende CT-Scanner „Naeotom Alpha“ von Siemens Healthineers im Diagnostikzentrum Graz bietet ultra-hochauflösende Scans bei einer um bis zu 45 Prozent niedrigeren Strahlenbelastung.

ct naetom dgz

Im Juli starten im Diagnostikzentrum Graz (DZG) in Mariatrost die Vorbereitungen zur Inbetriebnahme eines der modernsten CT-Scanners der Welt, dem „Naeotom Alpha“.

Der quantenzählende CT-Scanner „Naeotom Alpha“ von Siemens Healthineers im Diagnostikzentrum Graz (DZG) bietet ultra-hochauflösende Scans bei einer um bis zu 45 Prozent niedrigeren Strahlenbelastung. Das weltweite Interesse sei enorm. Bislang installierte Siemens Healthineers 20 „photonenzählende Computertomographen“ an Universitätskliniken in den USA und Europa.

Das Diagnostikzentrum Graz zähle damit weltweit zu den Vorreitern in der diagnostischen Bildgebung und ermögliche als einziges privates Institut in ganz Mitteleuropa Patienten einen ambulanten Zugang zum aktuell modernsten, bildgebenden Verfahren ohne lange Wartezeiten.

Wir Radiologen können damit klarer sehen, besser verstehen und Neues entdecken! Quantenzählende Scans generieren mehr verwertbare Daten, da diese Technologie jedes Röntgenphoton und sein Energieniveau direkt erfasst, anstatt es zunächst in sichtbares Licht umzuwandeln wie bei herkömmlicher CT-Bildgebung. Das Scannen der Lunge mit hoher Geschwindigkeit und der Aufnahme hochauflösender Bilder, ohne dass die Patienten die Luft anhalten müssen, wird z.B. damit ermöglicht. Die hohe zeitliche und räumliche Auflösung, zusammen mit der Erfassung des Energieniveaus der einzelnen Photonen, eliminiert Beeinträchtigungen der Bildqualität etwa durch Atembewegungen. So kommen wir zu einer präzisen Darstellung, auch von stark verkalkten kleinen Blutgefäßen wie jenen im Herzen.

so Univ. Doz. Dr. Peter Kullnig, Gründer und ärztlicher Leiter des DZG. Investiert wird ein einstelliger Millionenbetrag.

Naeotom Alpha: Kleinste Strukturen werden  sichtbar

  • Ausgestattet mit zwei Röntgenröhren und Detektoren (Dual Source), wird eine Rotationsgeschwindigkeit von 250 Millisekunden erreicht.
  • Damit ist der 2021 präsentierte „Naeotom Alpha“ nicht nur das erste quantenzählende CT-System auf dem Markt, sondern leistungsstärker, präziser und informationsreicher als jedes CT-System zuvor.
  • Die hohe Auflösung macht selbst kleinste Strukturen sichtbar. Damit werden die spezifischen Anforderungen von Kardiologie, Herzchirurgie, Onkologie und Pulmologie erfüllt.

Herz-CT macht manche Katheteruntersuchung obsolet

Durch die hohe Geschwindigkeit des Scanners kann das Herz in Bewegung erfasst und Verschattungen z.B. durch Verkalkungen können entfernt werden. Während bei bisherigen Scannern in den kleinen Herzkranzgefäßen oft das Kontrastmittel im Gefäß nicht vom Kalk in der Gefäßwand zu unterscheiden war (beide waren „grau in grau“), wird mit dem photonenzählenden CT eine klare Darstellung der Herzkranzgefäße erreicht. Damit können Engstellen in den Gefäßen eingeschätzt werden.

Auch in der Onkologie ist die hohe Präzision von großem Nutzen, weil sie eine zuverlässige und konsistente Bewertung des Krankheitsverlaufs ermöglicht. Neben der frühzeitigen Erfassung auch kleinster Veränderungen ist die verlässliche Beurteilung der Durchblutung von Tumoren von großer Bedeutung für Therapieentscheidungen.

Große Bedeutung in Coronazeiten

Und auch in der Pulmologie (Lungenheilkunde) können Bilder, die alle wesentlichen Informationen enthalten, in möglichst kurzer Zeit angefertigt werden. Verzögerungen bei der Behandlung und damit potenziell schwerwiegende Folgen für die Patienten werden so vermieden. Kleinste Strukturen erkennbar und diagnostisch auswertbar zu machen, sei gerade in Coronazeiten von eminenter Bedeutung.

Die neue Technologie ist eine radikale Verbesserung gegenüber der bisherigen Bildgebung. Sie hebt nicht nur die medizinischen Diagnosen und Therapieentscheidungen auf eine verlässlichere Stufe, sie verbessert auch die Grundlagenforschung und somit das gesamte Gesundheitssystem.

erklärt Kullnig.

Foto: (c) HL-STUDIOS

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