Start Graz Chronik Elke Kahr: „Wenn Schreckliches passiert, sind wir füreinander da“

Elke Kahr: „Wenn Schreckliches passiert, sind wir füreinander da“

Elke Kahr, die Bürgermeisterin von Graz, sprach am Tag nach dem Amoklauf im BORG Dreierschützengasse zutiefst berührende Worte. Ohne Manuskript, aber mit umso mehr Herz richtete sie sich an die Grazer Bevölkerung – an Familien, Mitschülerinnen, Einsatzkräfte und an alle, die mittrauern.

Bereits zu Beginn ihrer Ansprache wurde deutlich, wie sehr Kahr selbst von der Tragödie bewegt war. „Ein unendliches Mitgefühl, tiefe Trauer“, beschrieb sie ihre Gefühle. Sie wollte einfach nur für die Menschen da sein, sie umarmen – ihnen zeigen, dass sie nicht alleine sind.

In einer Zeit, in der die richtigen Worte oft fehlen, sprach Elke Kahr das aus, was viele fühlten. Sie betonte, wie stolz sie darauf sei, dass in Graz niemand allein gelassen wird – besonders in solchen schweren Momenten. „Wir merken, dass unsere Gesellschaft nicht perfekt ist“, sagte sie offen. Doch es gehe jetzt nicht um Schuld, sondern darum, füreinander da zu sein.

Die Bürgermeisterin erinnerte daran, wie viele Menschen bereits unmittelbar geholfen haben: Psychologinnen, Lehrerinnen, Einsatzkräfte der Feuerwehr und Polizei. Sie alle hätten – oft wortlos – funktioniert, zusammengearbeitet und Trost gespendet.

Ihr Appell war klar: Zusammenhalt, Solidarität, Mitgefühl. Diese Werte müssen jetzt an oberster Stelle stehen. Vor allem für die betroffenen Familien, für die trauernden Kinder und Jugendlichen, für alle Angehörigen.

Zum Abschluss ihrer Rede kündigte Elke Kahr eine offizielle Gedenk- und Trauerveranstaltung an:

Am Sonntag, dem 15. Juni, um 18 Uhr am Grazer Hauptplatz.
Für Frieden. Für Solidarität. Für Respekt.

Diese Veranstaltung soll ein Zeichen setzen – gegen die Ohnmacht, gegen das Schweigen. Und für die Kraft, die in der Gemeinschaft liegt.

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