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Kriminelles Netzwerk bringt illegale Drogen im Wert von 2 Millionen Euro in Umlauf

In Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Graz forschten Polizisten aus Leibnitz ein „Täter-Paar“ sowie rund 30 weitere Tatverdächtige aus. Das Netzwerk steht im Verdacht, kiloweise Drogen im Straßenverkaufswert von rund zwei Millionen Euro in der Steiermark gewinnbringend in Umlauf gebracht zu haben. Es kam zu acht Festnahmen und mehreren Hausdurchsuchungen.

Drogengeld sicher gestellt

Bereits seit Monaten waren Suchtgift-Ermittler der Kriminaldienstgruppe Leibnitz sowie die Staatsanwaltschaft Graz einem oststeirischen Täterpaar und weiteren Verdächtigen auf der Spur. Andere vorangegangene Ermittlungen im Suchtmittel-Milieu brachten den Hinweis auf bevorstehende Drogengeschäfte der nunmehrigen Haupttatverdächtigen im Raum Leibnitz. Diese waren unter anderem auch über teils verschlüsselte Nachrichten- bzw. Social-Media-Dienste organisiert worden.

Drogenkuriere tarnten sich als Familie

Im Fokus der Ermittler standen ein 26-Jähriger und seine 29-jährige Freundin, beide aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Das arbeitslose Paar sowie deren Lieferanten stehen im dringenden Tatverdacht, ihren Lebensunterhalt seit zumindest Anfang 2020 lediglich durch illegale Drogengeschäfte finanziert zu haben. Dabei brachte die Tätergruppe teils auffällig hochprozentiges Kokain (15 kg), Amphetamin (8 kg), Heroin (3 kg), Marihuana (7 kg), Ketamin (200 g) sowie etwa 16.000 Stück Ecstasy-Tabletten gewinnbringend in Umlauf. Der geschätzte Straßenverkaufswert der illegalen Substanzen liegt bei rund zwei Millionen Euro.

Drogen in Wickeltasche versteckt

Bezogen wurden die Suchtmittel aus diversen Großstädten sowie von unterschiedlichen Händlern – auch im Ausland. Bei den Kurierfahrten gaben sich der 26-Jährige und seine hochschwangere Freundin ganz offensichtlich und in trügerischer Absicht als unscheinbare Familie aus, um bei Polizeikontrollen nicht aufzufallen. Die geschmuggelten Drogen versteckten sie dabei in der Wickeltasche des ebenso bei den Besorgungsfahrten mitgeführten 4-jährigen Kindes der 29-Jährigen.

Umfassende und monatelange Ermittlungen führten in Summe zu acht Festnahmen. Dabei nahmen Einsatzkräfte des Einsatzkommandos Cobra die beiden Haupttatverdächtigen sowie einen Kokain-Lieferanten (22) Mitte März 2022 im Rahmen eines Drogengeschäftes in Graz fest. Bei insgesamt neun folgenden Hausdurchsuchungen stellten die südsteirischen Ermittler schließlich diverse verbotene Suchtmittel, rund 16.000 Euro Bargeld in szenetypischer Stückelung sowie einen Elektroschocker und einen Schlagring sicher. Auch ein aus illegalen Einkünften finanzierter Mercedes CLA 550 wurde beim 22-jährigen Grazer zum Zwecke der Vermögenssicherung sichergestellt.

Mehr als 30 Tatverdächtige ausgeforscht

Insgesamt forschten die Polizisten aus Leibnitz durch kriminalistisches Handwerk über 30 Tatverdächtige aus. Es handelt sich, neben dem haupttatverdächtigen Paar, überwiegend um Lieferanten oder sogenannte Sub-Dealer.

Neben Verbrechen nach dem Suchtmittelgesetz klärten die Beamten auch weitere milieubedingte Strafteten, wie beispielsweise einen Raub, eine Erpressung, Nötigungen oder gefährliche Drohungen. Sämtliche Straftaten sowie Tatverdächtige wurden der Staatsanwaltschaft Graz angezeigt. Sechs Tatverdächtige befinden sich nach wie vor in der Justizanstalt Graz-Jakomini in Haft, wo sie auf ihre zeitnah folgenden Gerichtsverhandlungen warten.

Fotos: Polizei Leibnitz

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