Start Graz Chronik Früher Start der Influenzawelle: Experten raten zur Impfung

Früher Start der Influenzawelle: Experten raten zur Impfung

Die in diesem Winter besonders hohen Erkrankungszahlen sind auf das gleichzeitige Auftreten von diversen Viren (Influenza, SARS-CoV-2, RS-Viren) zurückzuführen.

Impfung

Immer wieder betonen Expert:innen, dass die Grippe eine ernstzunehmende Infektionskrankheit ist, die besonders bei Kleinkindern, älteren Menschen und immunschwachen Patient:innen sehr schwere Verläufe zeigen kann. Daher wird jährlich zur Grippeimpfung aufgerufen. Auch an den öffentlichen Impfstellen des Landes Steiermark wird derzeit eine Grippe-Impfaktion durchgeführt.

Die Infektionslast der Bevölkerung der vergangenen Tage und die damit unmittelbar zusammenhängende Belastung des Gesundheitssystems führt uns vor Augen, dass saisonal auftretende Virusinfektionen der Atemwege – Influenza, RSV und Covid-19 – nach wie vor ein großes Krankheitspotential zukommt. Nach dem nahezu vollständigen Ausbleiben einer Influenzawelle im vergangenen Winter, bedingt durch die starke Einschränkung des internationalen Personenverkehrs sowie flächendeckender Corona-Präventionsmaßnahmen, tritt die saisonale Influenza heuer besonders früh und stark auf.

beschreibt Klaus Vander, Ärztlicher Direktor des Instituts für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie in Graz, die aktuelle Situation.

Mehr zum Thema: Grippe Impfung der Stadt Graz

Die verfügbaren Influenzaimpfstoffe würden eine gute Wirksamkeit gegenüber den zirkulierenden Influenzastämmen aufweisen und einen belastbaren Schutz gegenüber der Infektion bieten. Insbesondere sei die Impfung geeignet einen schweren Krankheitsverlauf zu verhindern. Aus diesem Grund wäre die Influenzaimpfung für jede Person die sich schützen möchte beziehungsweise jede Person, die geschützt werden soll, zu empfehlen.

Innerhalb von 14 Tagen nach der Immunisierung ist von einer guten Schutzwirkung auszugehen. Ungeachtet des diesjährig frühen Starts der Influenzawelle ist gerade jetzt eine Impfung sinnvoll.

so Vander.

Barbara Plecko, stellvertretende Vorständin der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde betont, dass es noch nicht zu spät für eine Grippeimpfung ist und beschreibt die häufigsten Symptome:

Säuglinge und Kleinkinder sind bei Infekten gefährdet, besonders wenn sich hohes anhaltendes Fieber nicht senken lässt, ein reduzierter Allgemeinzustand oder eine auffällige Atmung auftritt und /oder zu wenig Nahrung oder Flüssigkeit aufgenommen wird.

Ilse Groß, Landessanitätsdirektorin, appelliert an die Steirer:innen sich rasch gegen Influenza impfen zu lassen und unterstreicht, dass trotz hoher Infektionszahlen eine Impfung Sinn macht.

Das gilt insbesondere für betagte Menschen, Risikopatientinnen und Risikopatienten mit Vorerkrankungen sowie Kinder.

  • Kinder können ab deren 6. Lebensmonat bis zum vollendeten 18. Lebensjahr durch die kostenfreie Grippeimpfung vor einer schweren Infektion geschützt werden.
  • Für die steirische Bevölkerung steht ausreichend Grippeimpfstoff zur Verfügung.
  • Die Beratung und Verabreichung der Influenza-Impfung erfolgt durch Kinderärzt:innen sowie Hausärzt:innen und in den Gesundheitsämtern der Bezirksverwaltungsbehörden.

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