Ein dramatischer Polizeieinsatz sorgte heute am 9. Mai 2025 im Grazer Bezirk Jakomini für Aufsehen. Kurz nach 12:30 Uhr wurde die Polizei vom Roten Kreuz über eine schwer verletzte Frau in einem Mehrparteienhaus informiert.
Als die Einsatzkräfte eintrafen, fanden sie die 72-jährige Frau im Innenhof des Gebäudes. Trotz sofort eingeleiteter Erste-Hilfe-Maßnahmen konnte ihr Leben nicht mehr gerettet werden – sie verstarb noch am Tatort.
Wegen der unklaren Umstände und dem Verdacht auf ein mögliches Gewaltverbrechen leitete die Polizei umgehend eine groß angelegte Alarmfahndung im Stadtgebiet ein. Zahlreiche Polizeistreifen sowie eine Drohne der Polizei kamen dabei zum Einsatz. Die Kriminalpolizei nahm parallel die Ermittlungen auf.
Verdacht auf Mord – Nachbar unter Tatverdacht
Noch am Nachmittag konnten die Einsatzkräfte einen 53-jährigen Mann festnehmen, der im Verdacht steht, die 72-jährige Frau im Zuge eines Streits tödlich verletzt zu haben. Nach ersten Informationen handelt es sich bei der getöteten Frau und dem Verdächtigen um Nachbarn. Die genauen Hintergründe der Tat sind noch unklar. Das Landeskriminalamt Steiermark hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Die Polizei bestätigte um 14:30 Uhr, dass keine Gefahr mehr für die Bevölkerung besteht und die Fahndungsmaßnahmen beendet wurden.
Ob es sich um ein länger andauerndes Nachbarschaftskonflikt handelt oder die Tat spontan eskalierte, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Obduktionsergebnis und neue Erkenntnisse der Ermittlungen liegen vor
Die weiteren Ermittlungen wurden vom Landeskriminalamt (LKA) Steiermark durchgeführt. Noch in den Nachtstunden konnte die Spurensicherung auf dem Tatort abgeschlossen werden. Beim Durchgeführten Lokalaugenschein und Untersuchung des Leichnams konnten schwere Verletzungen, ausgelöst durch massive Gewalteinwirkung, im Gesichts- und Halsbereich festgestellt werden. Als mögliche Tatwaffe wurde ein Spaten mit Blutanhaftungen sichergestellt.
Bei der am 10. Mai 2025 durchgeführten Obduktion, wurde als Todesursache die massive Gewalteinwirkung gegen den Kopf und Halsbereich festgestellt. Außerdem konnte eindeutig der aufgefundene Spaten, der zum Tatzeitpunkt im Hof des Mehrparteienhauses abgelegt gewesen war, als Tatwaffe identifiziert werden.
Der Täter ist zur Tat geständig und wird in eine Justizanstalt eingeliefert, als Tatmotiv gab er die Eskalation eines seit vielen Jahren bestehendes Streites an.