Start Steiermark Nachbarschaftsstreit: 72-jähriger schoss mit Schrotflinte auf zwei Frauen

Nachbarschaftsstreit: 72-jähriger schoss mit Schrotflinte auf zwei Frauen

Polizei Blaulicht

Am 8. Mai hat ein 74-Mann in einer Wohnung eines Mehrparteienhauses in Straden (Südoststeiermark) Schüsse abgegeben. Eine 52-jährige Frau erlitt dabei schwere Verletzungen, eine 61-jährige Frau erlitt Verletzungen durch einen Streifschuss. Das Einsatzkommando Cobra, die Schnellen Reaktionskräfte sowie mehrere Polizeistreifen und eine Polizeidrohne nahmen Sicherungs- und Absperrmaßnahmen vor. Der Tatverdächtige beging anschließend Selbstmord.

Mordermittler konnten den Tatablauf rekonstruieren

Der tote Tatverdächtige feuerte gegen 11.45 Uhr in einem Stiegenhaus zweimal auf die beiden Frauen. Die Tatwaffe, eine Schrotflinte (Waffenkategorie C) besaß der Mann rechtmäßig. Das Motiv dürfte in einem Nachbarschaftsstreit zwischen dem 74-Jährigen und seiner 52-jährigen Nachbarin liegen. Die 61-jährige Bekannte der Frau befand sich zum Tatzeitpunkt zufällig am Tatort. Sie hatte großes Glück und erlitt einen Streifschuss im Bereich ihrer Hüfte. Die 52-Jährige wurde am Bauch getroffen und schwer verletzt.

Ein Zeuge hörte Schüsse aus dem Mehrparteienhaus und fand die beiden verletzten Südoststeirerinnen im Eingangsbereich des Tatortes. Der Zeuge zeigte Zivilcourage und transportierte die Verletzten mit einem Pkw zum wenige hundert Meter entfernten Gemeindeamt Straden. Währenddessen verständigte er auch den Polizei-Notruf 133.

Einsatzkräfte der Polizei fuhren umgehend zum Tatort. Einsatzkräfte der Rettung versorgten einstweilen die Verletzten. Der Rettungshubschrauber C12 transportierte die schwerverletzte 52-Jährige in das LKH-Graz. Die Rettung transportierte die leichtverletzte 61-Jährige in das LKH-Feldbach. Beide Frauen befinden sich derzeit in einem stabilen Gesundheitszustand.

Polizeigroßeinsatz in Straden

Mehrere Polizisten aus dem Bezirk Südoststeiermark führten eine Außensicherung des Wohnhauses durch. Rasch wurde eine Einsatzleitung aufgebaut. Unterstützung erhielten die Polizisten vor Ort dabei von Kräften der Bereitschaftseinheit, der Verhandlungsgruppe Süd und der Drohnenaufklärung. Angeforderte Spezialisten des Einsatzkommandos Cobra und der schnellen Reaktionskräfte  fanden den Tatverdächtigen tot am Balkon seiner Wohnung. Er hat sich mit der Tatwaffe selbst erschossen. Nachdem die Identität des Mannes gesichert war, konnte der Tatort für die Ermittlungen freigegeben werden.

Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete eine Obduktion des Leichnams, die Bestellung eines Sachverständigen für Waffenuntersuchungen, die Sicherstellung der Tatwaffe, sowie die Fortführung der Ermittlungen an. Diese werden vom Landeskriminalamt Steiermark, Ermittlungsbereich Leib/Leben geführt.

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