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Gütesiegel-Check für Lebensmittel: Was bringen diese wirklich?

Gütesiegel Check

Gütesiegel wie Fairtrade, UTZ, Zurück zum Ursprung, Ja! Natürlich und EU Bio sollen uns Konsumenten beim Einkauf helfen. Aber für welche Standards stehen die unterschiedlichen Gütesiegel? Was bedeuten diese genau?

Gute Gütesiegel machen die Lebensmittelherstellung besser für Mensch, Tier und Natur, viele sind aber mehr Schein als Sein. Ein echtes Gütesiegel braucht neben sorgfältig durchdachten sozialen und ökologischen Kriterien auch ein gutes Kontrollsystem.

meint Stefan Grasgruber-Kerl, Kampagnenleiter von Südwind. Die Nichtregierungsorganisation hat gemeinsam mit GLOBAL 2000 einen Gütesiegel-Check zur besseren Orientierung in der zunehmenden „Gütesiegelflut“ veröffentlichet.

Gütesiegel-Check

22 Gütesiegel für Lebensmittel wurden genau unter die Lupe genommen und mittels Ampelsystem in vier Kategorien bewertet:

  1. Umwelt
  2. Soziales
  3. Tierwohl
  4. Fundiertheit

Eine Datenbank liefert Informationen über insgesamt 41 Gütesiegel. Im Gütesiegel-Check wurden Fairtrade mit „hohem Anspruch”, UTZ mit „mittlerem Anspruch” und das AMA Gütesiegel mit „niedrigem Anspruch” beurteilt. Das Prädikat „Vorreiter“ als Gütesiegel mit besonders hohem Anspruch bekamen unter anderem Ja! Natürlich (Billa) und Zurück zum Ursprung (Hofer) zuerkannt. Das Ergebnis im Detail als PDF ansehen.

Gütesiegel oder Zertifikate erlauben einen Vergleich innerhalb einer Produktgruppe, aber nicht zwischen zwei unterschiedlichen Produkten wie zum Beispiel zwischen Karotten und Rindfleisch. So ist beispielsweise die Bio-Karotte umweltfreundlicher als eine Karotte ohne Gütesiegel aber die konventionelle Karotte schlägt das Bio-Rind in punkto Ressourcenverbrauch trotzdem um Längen.

Gut gemachte Gütesiegel können Werkzeuge der Veränderung sein, sie sind aber mit Garantie keine Wundermittel.

Für weitreichende Änderungen in Richtung Nachhaltigkeit müssen die Menschen ihre Konsum- und Produktionsmuster überdenken. Bewusst und mit Genuss das konsumieren, was man tatsächlich braucht und nichts verschwenden, ist die erste Regel für verantwortungsvollen Konsum.

Titelbild ©BY-NC-SA / Miroslav Nikolov

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