In den letzten Jahren sind Besucherinnen und Besucher im Volksgarten immer stärker mit negativen Entwicklungen wie Drogenhandel, Sachbeschädigung und verbaler Belästigung konfrontiert. Viele davon fallen in die Zuständigkeit der Polizei, doch auch die Stadt möchte ihre Möglichkeiten ausschöpfen, um einen Besuch der Parkanlage für alle Grazerinnen und Grazer angstfrei nutzbar zu machen.
Über Monate wurde zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten der Ist-Zustand erhoben, mit der Polizei Rücksprache gehalten und die Bevölkerung befragt. Anhand dieser Ergebnisse werden nun gezielt Maßnahmen gesetzt.
Der Volksgarten ist ein wichtiger Park mitten in der Stadt, der durchaus gern genutzt wird. Leider ist er nicht gut einsehbar und baulich nicht optimal gestaltet. Das hat unter anderem mit der räumlichen Trennung durch den Mühlgang zu tun. Es gibt einen großen Katalog an Verbesserungen, die wir als Stadt Graz umsetzen möchten, um den Park für alle erlebbarer zu machen.
so Bürgermeisterin Elke Kahr im Rahmen der heutigen Pressekonferenz im Rathaus.
Berücksichtigt werden soll unter anderem Angebote für Erwachsene und Jugendliche, Beleuchtung, Möblierung und der derzeit räumlich abgelegene Spielplatz. Bereits im Gemeinderat beschlossen wurde die Sanierung der öffentlichen Toiletten, die noch in diesem Jahr realisiert wird.
Vorfälle im Volksgarten (Auszug)
- 31-Jähriger im Volksgarten mit Messer lebensbedrohlich verletzt
- Vor Polizei im Volksgartenpark geflüchtet: Suchtmittel sichergestellt
- Streit um Suchtgift: Rauferei mit Schlagstöcken im Volkgartenpark
Ordnungswache zeigt Präsenz
Ab 1. Juni werden zu den mit der Polizei abgestimmten Zeiten von 14 bis 21 Uhr montags bis samstags zwei von sechs speziell für diese Aufgabe geschulten Vertretern der Ordnungswache im Volksgarten präsent sein. Laut Thomas Lambauer, Bereichsleitung der Ordnungswache der Stadt Graz, soll damit das Sicherheitsempfinden im Park gesteigert werden und diese als Ansprechpartner für die Bevölkerung fungieren.
Am 29. Mai wird ein Treffen mit dem Bezirksrat und der Wohnbevölkerung stattfinden. Es brauche laut Kahr eine gute Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Weitere Maßnahmen, unter anderem bauliche, werden in Absprache mit dem Büro von Vizebürgermeisterin Judith Schwentner getroffen und dann präsentiert. Die Gesamtkoordination und -begleitung übernimmt das Friedensbüro Graz. Diese soll die Kommunikation ins Laufen bringen und transparent gestalten Ziel der Intervention sei es vor allem, „dass die Menschen sich sicher fühlen können.“