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Dicke Luft im Auto durch Schadstoffe

Luft im Auto

In der Sommerreisezeit verbringen Urlauber viele Stunden auf der Fahrt zum Reiseziel im Auto. Doch nicht nur umsichtiges Fahrverhalten ist gefragt, sondern auch gute Luft im Inneren des Autos. Gerade Autofahrer sind einer starken Belastung mit biologischen und chemischen Schadstoffen und Klimaextremen ausgesetzt. Die Folgen sind Unkonzentriertheit und schnellere Ermüdung, welche das Unfallrisiko erhöhen.

Wie wird man von der Klimaanlage im Auto krank?

Eine falscher Einsatz der Klimaanlage im Auto kann dafür verantwortlich sein, im Urlaubsort zu erkranken bzw. mit Verspannungen zu kämpfen. Die Ursache dafür liegt darin, dass sich mehrere Menschen auf engstem Raum sich ein relativ geringes Luftvolumen teilen. Damit kann vor allem bei schlecht gewarteten Auto-Klimaanlagen die Schadstoffkonzentration sehr schnell ansteigen. Gemeinsam mit extremen  Außentemperaturen kann das laut Bioaerosol-Experte Prof. Joseph Strauss von der Universität für Bodenkultur, zu wüstenähnlichen Klimafaktoren im Autoinneren führen.

  • Klimaanlagen können bei zu niedrig gewählter Innentemperatur Erkältungen begünstigen.
  • Höhere Temperaturen im Auto sind besser fürs Klima und für die Gesundheit.

Auto Klimaanlage richtig nutzen

Empfehlenswert ist vor der Fahrt die gewünschte Temperatur und das Programm zur Luftverteilung und Gebläsestärke bei automatischen Klimaanlagen einzustellen. Bei Klimaanlagen mit Halbautomatik bringt zunächst das auf- und dann stufenweise zurückgedrehte Gebläse den gewünschten Erfolg.

Tipp: Ein paar Minuten vor Ende der Fahrt, das gilt für alle Klimasysteme,  sollte der Fahrer die Kühlung ausschalten und das Gebläse laufen lassen. So bleibt keine Restfeuchtigkeit im Lüftungssystem zurück, die Keim- und Geruchsbildung begünstigt.

Schadstoffe im Auto

  • Schadstoffe des Verkehrs wie Feinstaub oder Stickstoffdioxid belasten auch das Autoinnere. Gerade beim Anfahren schnellen die Schadstoffwerte enorm in die Höhe und landen über das Gebläse und offene Fenster im Inneren des Fahrzeugs.
  • Auch das Fahrzeuginnere selbst kann zu einer hohen Schadstoffbelastung beitragen. Die Rede ist hier von Polybromierten Diphenyletheren (PBDE), die als Flammschutzmittel in Kunststoffen angewendet werden oder von Weichmachern in PVC-Materialien wie Phthalate (Phthalsäurediester).
  • Die in Sitzbezügen, Lenkrad, Armaturen, Armlehnen und Kabelisolierungen vorkommenden Schadstoffe sorgen für dicke Luft im Auto und werden von den Insassen aufgenommen. Dies geschieht durch Inhalation oder durch Kontakt mit kontaminiertem Staub. Die Schadstoffe sind zum Teil auch für den charakteristischen Geruch von Neuwagen verantwortlich.

Solange es keinen verbindlichen Grenzwert für Schadstoffe im Innenraum des Autos gibt, sollte man sich bei den Automobilklubs informieren und oder sich unter www.meineraumluft.at Tipps zur Selbsthilfe holen.

7 Tipps für eine bessere Luft im Auto

  • Möglichst große Distanz zum Vorderfahrzeug lassen
  • Am besten senkt man die Schadstoffbelastung im Auto, indem man die Fenster schließt und die Lüftung abstellt oder für kurze Zeit auf Innenzirkulation dreht. Dies ist besonders im Tunnel sinnvoll.
  • Beim Parken hilft eine Sonnenschutzblende auf der Innenseite der Frontscheibe um die Hitze im Innenraum zu senken und so weniger Schadstoffe aus den Materialien in die Luft des KFZ Innenraumes dünsten.
  • Um Reisehitze zu bewältigen, muss nicht nur die Temperatur im Wagen stimmen. Viel aber nicht zu kaltes Wasser trinken, Pausen machen.
  • Nach längerem Rasten oder Parken in der Sonne zuerst lüften und mit dem Einschalten der Klimaanlage warten, bis sich die Armaturen etwas abgekühlt haben.
  • Ist die Lüftung ausgeschaltet, liegt die Belastung der Autoinnenluft an den Ampeln, im Stau weit unter jener der Außenluft.
  • Luftfilter-Leistung für den Auto-Innenraum überprüfen und regelmäßig austauschen sowie gelegentlich die Klimaanlage reinigen lassen, da mit der Zeit die Anlage zur Schleuder für Schimmelsporen, Bakterien und Viren werden kann.

Fotocredit: Slphotography