Das Aerospace Team Graz hat bei der European Rocketry Challenge in Portugal erneut Geschichte geschrieben. Mit seiner Hybridrakete „ISPIDA“ errang das Studierendenteam den Gesamtsieg und holte damit – wie schon 2023 – den Europameistertitel im Raketenbau.
Bei der sechsten Ausgabe des Wettbewerbs im portugiesischen Constância setzte sich das Team, das Mitglieder der TU Graz, Uni Graz und FH Joanneum vereint, klar gegen 23 internationale Konkurrenten durch. Mit 938 von 1000 möglichen Punkten und einem Vorsprung von über 220 Punkten auf die Universität Stuttgart landeten die Grazer souverän auf Platz eins. Die Polytechnische Universität Mailand komplettierte das Podest.

Bewertet wurden technische Dokumentation, Raketendesign, Teamleistung und Flugleistung. In der Klasse H9 – für Raketen mit Hybridantrieb und einer geplanten Flughöhe von neun Kilometern – überzeugte die Grazer Rakete auf ganzer Linie. „ISPIDA“, deren Name sich vom Eisvogel ableitet, nutzte Lachgas als Oxidator und HTPB als Brennstoff. Der Flug verlief planmäßig, die Rakete erreichte 9.366 Meter und brachte dem Team zusätzlich den Flight Award in der Kategorie H9 ein.
Monatelange Vorbereitung und Teamgeist
Unser Team zählt rund 90 Mitglieder. Ich bin unglaublich stolz auf das Engagement und die Leidenschaft, die jeder Einzelne gezeigt hat.
sagt Teampräsident Manuel Maurer. Fast ein Jahr lang arbeitete die Gruppe an Konzept, Design und Tests der Systeme. Dabei spielten neben technischer Präzision auch enge Kooperationen mit Sponsoren eine wichtige Rolle. „Wir sind mit vollem Vertrauen in unser System gestartet – der Erfolg zeigt, dass sich unser Einsatz gelohnt hat“, so Maurer weiter.

Das Erfolgsrezept liegt in der Vielfalt des Teams. Studierende aus rund 15 Studienrichtungen – von Maschinenbau und Elektrotechnik über Physik und Informatik bis zu Marketing, Medienproduktion und Sponsoring – bringen ihr Know-how ein. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit macht das Aerospace Team Graz zu einem der führenden Nachwuchsprojekte Europas im Bereich Raketenbau.
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Fotos: ASTG
 
                

























































