Am Montagabend, 18. August 2025, lieferte sich ein 16-Jähriger mit einem leistungsstarken E-Scooter eine Verfolgung mit der Polizei. Dabei verletzte er einen Passanten, bevor couragierte Fußgänger ihn stoppen konnten.
Flucht durch Gries
Gegen 20 Uhr bemerkten Verkehrspolizisten in der Sturzgasse den Jugendlichen auf einem auffallend schnellen E-Scooter. Anstatt bei der geplanten Kontrolle anzuhalten, beschleunigte der Bursche und flüchtete in Richtung Puchsteg. Mit riskanten Fahrmanövern zwang er sogar das Polizeifahrzeug mehrmals zum Bremsen. Beim Ausweichen einer Baustelle entging er nur knapp einem Sturz.
Passant verletzt
Am Puchsteg stellte sich ein 53-jähriger Grazer dem Flüchtenden in den Weg. Der Jugendliche rammte den Mann und verletzte ihn leicht. Der 16-Jährige wollte weiter fliehen, doch mehrere Passanten griffen ein, hielten ihn fest und übergaben ihn den nachrückenden Beamten.
Technisch illegales Fahrzeug
Die anschließende Kontrolle bestätigte den Verdacht: Der Scooter verfügte über 2.000 Watt Leistung und erreichte bis zu 70 km/h. Damit fällt er rechtlich in die Kategorie Motorrad. Im öffentlichen Verkehr erlaubt sind E-Scooter jedoch nur bis 600 Watt und maximal 25 km/h. Der Jugendliche konnte keine Berechtigungen für das Fahrzeug vorweisen. Gegen ihn laufen nun mehrere Anzeigen.
Regeln für E-Scooter in Österreich
- Leistung und Tempo: maximal 600 Watt, höchstens 25 km/h
- Wo fahren? Radwege, Fahrbahnen mit Radverkehr, Wohnstraßen oder genehmigte Fußgängerzonen. Gehsteige sind tabu.
- Verhalten: keine Mitfahrer, kein Handy ohne Freisprecheinrichtung, Alkoholgrenze 0,8 Promille.
- Kinder: unter 12 Jahren nur mit Aufsicht oder Radfahrausweis. Helmpflicht bis 12 Jahre.
- Ausrüstung: Bremsen, Reflektoren und Beleuchtung bei Dunkelheit sind Pflicht.
Die Polizei begleitet den Vorfall mit einem Instagram-Video, das Jugendliche über die gesetzlichen Bestimmungen für E-Scooter informieren soll.
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Titelbild: Symbolbild