Am Dienstag, dem 30. September 2025, wurde in Wetzelsdorf ein toter Säugling auf dem Dach eines Carports gefunden. Ein Nachbar entdeckte den leblosen Körper und alarmierte die Rettungskräfte. Ein Notarzt konnte nur mehr den Tod feststellen.
Polizisten sowie Ermittler des Landeskriminalamts (LKA) leiteten sofort eine Fahndung nach den Bewohnern des betroffenen Hauses ein. Dabei wurde auch eine 20-jährige Frau angetroffen, die nach kurzer Zeit als Mutter des Kindes identifiziert wurde.
Schwangerschaft unbemerkt
Die junge Kroatin gab an, den Buben am späten Montagabend alleine in ihrer Wohnung zur Welt gebracht zu haben. Sie erklärte, weder sie selbst noch ihr familiäres Umfeld hätten die Schwangerschaft bemerkt. Nach der Geburt habe sie den Säugling aus einem Dachfenster geworfen. Das Kind blieb auf dem darunterliegenden Carportdach liegen, wo es schließlich entdeckt wurde.
Untersuchungen angeordnet
Die 20-Jährige wurde medizinisch und psychologisch betreut und ins LKH Graz eingeliefert, wo noch am Abend ein operativer Eingriff notwendig war. Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete ihre Festnahme sowie eine umfassende Untersuchung an. Gerichtsmediziner führten einen Lokalaugenschein durch und bereiten die Obduktion des Babys vor, die nähere Klarheit über die Todesursache bringen soll.
Weitere Ermittlungen
Das LKA Steiermark führt die Ermittlungen fort. Neben Spurenauswertungen und Vernehmungen steht auch die Klärung familiärer Hintergründe im Fokus. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass der Vater des Kindes nicht mit der Frau zusammenlebte.
Erkenntnisse nach erfolgter Obduktion
Aktualisierung vom 2. Oktober: Die Obduktion des Neugeborenen wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz von einem Sachverständigen der Gerichtsmedizin in Graz durchgeführt. Dabei konnte festgestellt werden, dass der 3016 Gramm schwere und 49 Zentimeter große Säugling lebend geboren wurde.
Die Polizei geht davon aus, dass der neugeborene Bub nur sehr kurze Zeit gelebt hat. Todesursache dürfte nach den bisherigen Untersuchungen ein Schädelhirntrauma gewesen sein. Der genaue Tathergang ist noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Das Ermittlungsverfahren wird aktuell wegen des Verdachts des Mordes geführt. Heute im Laufe des Tages wird über die Verhängung der Untersuchungshaft entschieden werden.






























































