Start Mobilität Wohnen nahe dem Plabutschtunnel: Vibrationen inklusive

Wohnen nahe dem Plabutschtunnel: Vibrationen inklusive

In den letzten Jahren wird besonders im Grazer Westen wie im Bezirk Straßgang eifrig gebaut. Genossenschaften setzen ihre Siedlungen mit zahlreichen Wohnungen hin und Kohlbacher schließt sich mit Häuser oder fallweise auch Wohnprojekten an. Neben der immer weiter verschärfenden Verkehrssituation in der Straßganger Straße und diesbezüglich weiterhin fehlender Maßnahmen der Stadtregierung, erscheint es hinterfragenswert wie sich die Situation der Bauprojekte in unmittelbarer Nähe des Plabutschtunnels darstellt.

Uns ist beispielsweise ein Haus in unmittelbarer Nähe des Tunnel-Endbereichs bekannt, welches aus irgendwelchen Gründen Vibrationen über das Erdreich / Gestein abbekommt, welche vom LKW-Verkehr im Plabutschtunnel ausgelöst werden. Konkret geht es dabei um Dehnungsfugen zwischen den Betonplatten als Straßenbelag. Rollt ein schwerer LKW mit den Reifen über diese Dehnungsfugen, ergibt sich ein „Rumpeln“ welches man typischerweise auch von Schlaglöchern kennt. Besonders im Winter ziehen sich die Betonplatten durch die Kälte zusammen, dies führt zu einem Vergrößern der Dehnungsfugen und damit zu mehr Rumpeln.

Die Auswirkungen sind erstens Erschütterungen, welche bei dem uns vorliegendem Fall zu Rissen an den Wänden und Fliesen führen und zweitens, zu einem regelmäßig wahrnehmbaren „Bumm Bumm„. Es kann nur vermutet werden, dass mehrere Faktoren bei dieser Erschütterungsübertragung mitspielen: In welcher Entfernung wohnt man? Wie ist das Gesteinsreich zusammen gesetzt?

Das Problem ist nun seit mehr als 15 Jahren bekannt (ein Gutachten der steirischen Landesregierung liegt der Redaktion vor), eine Lösung der Verantwortlichen gab es bis jetzt aber nicht. Für Wohnungssuchende ist es in Graz bereits seit Jahren sehr schwer ein vernünftiges Heim zu finden, die etwaige Verkehrslärmbelastung rund um die Straßgangerstraße macht es nicht leichter, aber wer rechnet schon damit, dass die „Lärmgefahr“ aus der Tiefe vom Plabutschtunnel kommen kann?

Interessantes zu diesem Thema

Stellungnahmen der Asfinag, A14‐K‐865/2004 – 83 u. ‐85 im „Bericht an den Gemeinderat / A14_K_865_2004_96 / 16.10.0 Bebauungsplan
Martinhofstraße – Straßganger Straße“: (…) Weiters möchte die ASFINAG Autobahn Service GmbH Süd auf die Möglichkeit allfälliger vom Betrieb der A 9 Pyhrn Autobahn verursachter Immissionen (z.B. Lärm, Abgase, Schmelzwasser, etc.) hinweisen. Es wird möglicherweise die geplante Wohnsiedlung durch den Lärm und die Vibrationen, verursacht vor allem durch den hohen und ständig zunehmenden Schwerverkehr im Plabutsch‐Tunnel, immer wieder gestört werden, insbesondere bei nötigen Bauarbeiten. (Quelle)

 

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