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Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr

Schulweg mit Kind üben, wenn möglich zu Fuß oder mit Rad zur Schule.

Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr

Wenn in einigen Tagen die Schule beginnt, gilt es für Eltern einige Dinge zu beachten, damit die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr erhöht werden kann. Im Vorjahr ist die Zahl der Schulwegunfälle laut VCÖ in der Steiermark leicht gestiegen. Bei 78 Schulwegunfällen wurden 78 Kinder verletzt. Die Steiermark erreichte im Vorjahr das Ziel „kein tödlicher Schulwegunfall“, so wie auch in den acht Jahren davor.

Schulweg gemeinsam mit dem Kind üben

Der VCÖ empfiehlt Eltern von Kindern unter zwölf Jahren den Schulweg gemeinsam mit dem Kind zu üben. Für Kinder ist sehr wichtig, dass sie den Schulweg oder zumindest einen Teil davon zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen können, da Bewegungsmangel bei Kindern ein zunehmendes Problem ist. Der Schulweg ist eine Möglichkeit, auf eine tägliche gesunde Portion Bewegung zu kommen. Werden Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht, wird ihnen diese Möglichkeit genommen. 

Auch für die Verkehrssicherheit der Kinder ist es wichtig, dass Eltern ihre Kinder nicht mit dem Auto zur Schule bringen und das nicht nur, weil mehr Autoverkehr vor der Schule das Unfallrisiko erhöht. Zu viel Autoverkehr durch Elterntaxis ist für zahlreiche Schulen ein Problem. Erhebungen des Verkehrsministeriums haben gezeigt, dass in der Steiermark etwa jedes vierte Kind mit dem Auto zur Schule gebracht wird. Wenn innerhalb kurzer Zeit 20, 30 oder gar 40 Autos direkt vor die Schule fahren, kommt es zu einem regelrechten Verkehrschaos. Das führt zu unübersichtlichen und gefährlichen Situationen vor der Schule. Zudem sorgen die Abgase der Autos direkt vor der Schule für schlechte Luft.

Im Vergleich zu den Wegen, die Kinder nach der Schule in der Freizeit zurücklegen sind Schulwege sicherer. Am Schulweg gibt es Schülerlotsen, es sind mehr Kinder unterwegs, die Achtsamkeit von Autofahrern ist bei Schulwegen höher. Damit können Kinder am Schulweg, Kompetenz für das Verhalten im Straßenverkehr erwerben und sind damit in der Freizeit sicherer unterwegs.

so  VCÖ-Sprecher Gratzer.  Im Vorjahr wurden 364 Kinder bei Verkehrsunfällen in der Steiermark verletzt, 79 Prozent davon in der Freizeit und nicht am Schulweg.

Mit rund 1.800 Plakaten für sichere Schulwege wurden zum Schulstart alle steirischen Gemeinden von KVF und AUVA ausgestattet. Ziel der Plakataktion ist es, an ein angepasstes Fahrverhalten – insbesondere im Schulbereich – zu erinnern, um so die Zahl der Verkehrsunfälle von Kindern nachhaltig zu reduzieren. Die Aktion wird neben der Steiermark auch noch in Kärnten, Tirol, Oberösterreich und dem Burgenland umgesetzt. 

Was für die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr wichtig ist

  • Möglichst verkehrsberuhigtes Wohn- und Schulumfeld und eine fußgängerfreundliche Verkehrsplanung.
  • So genannte Schulstraßen tragen dazu bei, dass Kinder sicher zur Schule kommen: Dabei wird etwa eine halbe Stunde vor dem Unterricht die Straße für den Autoverkehr gesperrt. In der Stadt Salzburg wurde im Vorjahr vor sechs Volksschulen dieses Modell eingeführt, weil es davor durch Elterntaxis viel Autoverkehr gab und es dadurch zu gefährlichen Situationen für die Kinder kam. Durch die Schulstraße hat sich die Situation für die Kinder verbessert. In Südtirol bewährt sich diese Verkehrssicherheitsmaßnahme bereits seit vielen Jahren.
  • Ab dem 10. Lebensjahr können Kinder mit absolvierter Radfahrprüfung mit dem Rad zur Schule fahren. Auch deshalb ist es wichtig, dass in Gemeinden und Städten auf gute und sichere Radverbindungen geachtet wird.
  • Eltern von Kindern unter 12 Jahren sollten die letzten Ferientage zu nutzen, um den Schulweg gemeinsam mit dem Kind zu gehen und das richtige Verhalten zu besprechen.
  • Besten Schulweg herausfinden: Bei Schulanfängern und bei Kindern, die die Schule wechseln, ist es wichtig, den besten Schulweg zu eruieren. Da oft mehrere Wege in die Schule führen, den für das Kind besten und sichersten und nicht unbedingt den kürzesten Weg zu wählen. Konkret heißt das, jene Route zu nehmen, wo weniger Autos fahren und weniger Straßen zu überqueren sind.
  • Kinder können erst ab etwa dem 9. Lebensjahr Entfernungen richtig abschätzen, das Abschätzen von Geschwindigkeit ist erst danach möglich.
  • Am Schulweg bleibt das Handy in der Schultasche. 

Wer am Schulweg Gefahrenstellen sieht, unbedingt die Stadt darüber informieren, damit Maßnahmen gesetzt werden.

Link:

VCÖ Checkliste (PDF)

Bild: KFV

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