Start Mobilität Brückeneinsturz bei Frohnleiten: Umleitung & Schienenersatzverkehr

Brückeneinsturz bei Frohnleiten: Umleitung & Schienenersatzverkehr

Nachdem letzten Samstag ein Teil der in Bau befindlichen Autobahnbrücke bei Frohnleiten (beziehungsweise Brucker Schnellstraße S35) auf die darunter liegenden Bahngleise eingestützt ist, sind seit dem letzten Wochenende tausende Pendler und Reisende vom Ausfall der Zugverbindungen von und nach Graz betroffen. Auch Autofahrer müssen mit erheblichen Verzögerungen rechnen, da der ganze Verkehr durch Frohnleiten geführt werden muss.

Am Sonntag wurde bereits der Kran abgebaut, der sich durch den Einsturz zur Seite geneigt hatte und umstürzen hätte können. Die Polizei hatte am Samstagabend sieben Häuser im nahen Umkreis evakuiert, 20 Personen wurden von der Gemeinde in einem Hotel untergebracht. Diese konnten am Sonntag wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Als nächstes wird ein Abbruchkonzept ausarbeiten, um den abgestürzten Teil entfernen zu können. Dieser Teil muss zuvor aber noch gesichert werden, um ein weiteres Abrutschen zu verhindern.

Die Ursache des Unglücks bei Frohnleiten wird von Sachverständigen untersucht, seriöse Ergebnisse sollen erst nach Entfernung des Brückenteils vorliegen können. Die parallel zum Neubau verlaufende bestehende Murbrücke auf der S 35 Brucker Schnellstraße bleibt aber bis auf weiteres gesperrt. Laut ASFINAG-Geschäftsführer Rainer Kienreich könnte diese Ende der Woche wieder für den Verkehr freigegeben werden.

S 35 bei Frohnleiten ab 25. Februar wieder für Verkehr frei

Aktualisierung: Wie die Asfinag meldet wurde bereits am Sonntagabend mit der Stabilisierung des über den ÖBB-Gleisen eingestürzten Brückenteiles begonnen. Diese Sicherung gewährleistet nun, dass dieser Brückenteil nicht mehr weiter abrutschen kann und dadurch eventuell auch die bestehende Brücke beschädigt. Aus diesem Grund kann die Schnellstraße S 35 zwischen Frohnleiten Süd und Nord von der ASFINAG ab morgen Mittwoch um 5 Uhr früh wieder für den Verkehr freigegeben werden. Die Umleitung für Autos durch das Stadtgebiet von Frohnleiten sowie die großräumige Umleitung für den Schwerverkehr über die A 9 Pyhrnstrecke werden dann aufgehoben.

Umleitung durch Frohnleiten

Der Pkw-Verkehr wurde bis zur Freigabe über das Ortsgebiet von Frohnleiten umgeleitet. Von Graz kommend erfolgte die Ableitung bei Frohnleiten Süd, die Aufleitung bei der Anschlussstelle Laufnitzdorf. Von Bruck kommend wurde in Frohnleiten Nord ab- und in Frohnleiten Süd wieder aufgeleitet. Der Schwerverkehr wurde großräumig über die S 6 Semmering Schnellstraße und A 9 Pyhrn Autobahn umgeleitet. Montag morgen meldete Ö3 bereits Verspätungen von 20 Minuten.

Schienenersatzverkehr

Wegen der Sperre der Südbahn zwischen Peggau-Deutschfeistritz und Mixnitz-Bärenschützklamm bis mindestens 7. März 2015 richtete die ÖBB einen Schienenersatzverkehr ein. Fahrgäste müssen bei Verbindungen mit Umstieg mit Fahrplanabweichungen und Verspätungen von bis zu 60 Minuten rechnen.

  • Züge des Fernverkehrs zwischen Wien und Graz werden zwischen Graz und Bruck/ Mur im Schienenersatzverkehr geführt.
  • Züge des Fernverkehrs zwischen Linz, Salzburg, Innsbruck und Graz enden beziehungsweise beginnen in Leoben. Reisende nach Graz steigen in St. Michael in den/ vom Schienenersatzverkehr um. Dieser fährt Leoben nicht an.
  • Züge des Nahverkehrs zwischen Graz und Bruck werden zwischen Peggau-Deutschfeistritz und Mixnitz-Bärenschützklamm im Schienenersatzverkehr geführt. Dazwischen ist ein Busverkehr eingerichtet. Der Bahnhof Mixnitz-Bärenschützklamm ist nicht barrierefrei, daher ist ein Rollstuhltransport auf dieser Strecke nicht möglich!
  • Der Nachtzug von/ nach Feldkirch fährt bis auf weiteres ohne Autoreisezugwagen.

Mobilitätseingeschränkte Reisende werden gebeten sich vor ihrer Fahrt mit dem ÖBB-Kundenservice unter 05-1717 in Verbindung zu setzen. Achtung: In den Schienenersatzverkehrsbussen können keine Fahrräder mitgenommen werden. Weitere Informationen unter:  OeBB-Kundenservice 05-1717, Sonderfahrplan Graz-Bruck/Mur

Frohnleiten aus der Luft (keine aktuelle Aufnahme):

Aktuelle Entwicklungen rund um den Brückeneinsturz

27. Februar 2015: Laut Asfinag arbeiten die mit dem Bau der Brücke beauftragten Baufirmen mit Hochdruck an der Entfernung des 800 Tonnen-Teiles. Spätestens in den Vormittagsstunden des kommenden Sonntags werden die Arbeiten abgeschlossen sein.

Links:

Asfinag

ÖBB

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