Start Wohnen 200 Wohnungen auf ehemaligen ÖAMTC-Gelände

200 Wohnungen auf ehemaligen ÖAMTC-Gelände

Viele Jahre war der ÖAMTC-Stützpunkt im Grazer Bezirk Anlaufstelle für Autofahrer. Nach dem Umzug des Automobilclubs in die Alte Poststraße wurde das alte Gebäude komplett geschleift. Dort sollen nun 200 Wohnungen direkt an der Reininghausstraße 80 bis 2019 entstehen. Rund 13.300 Quadratmeter stehen den Planern der BEWO Besser Wohnen Grundstücksverwertungsgesellschaft mbH und die eigens gegründete RS 80 Projektentwicklungs GmbH und Co KG auf diesem Grundstück für die Entwicklung zur Verfügung.

Wohnungen & Büros an der Reininghausstraße 80

RS80 Reininghausstrasse Graz
Entwurf des neuen Gebäudes in der Reininghausstraße – Bild (c) Architekturbüro Wallmüller

Neben den rund 200 Zwei- bis Vierzimmerwohnungen sollen hier auch Büros, Geschäftsflächen, zwei Kinderbetreuungseinrichtungen sowie großzügige Frei- und Grünräume entstehen, die Investitionen betragen rund 50 Millionen Euro. Zur Entwicklung des Gebiets wurde ein Architekturwettbewerb ausgelobt, den Architekt DI Fabian Wallmüller mit Büros in Graz und Wien sowie der Landschaftsarchitekt DI Dominik Scheuch aus Wien gewannen. Ihr Projekt setzte sich gegen sieben andere Entwürfe durch.

Die Wettbewerbssieger Arch. DI Fabian Wallmüller und Landschaftsarch. DI Dominik Scheuch stellten ihren Entwurf vor, der abgestufte Gebäudehöhen bis zu sechs Stockwerken, attraktive Fassaden zu den Straßenräumen und lärmgeschützte Innenhöfe mit halbprivaten und privaten Nutzungen vorsieht. Der Großteil der Wohnungen orientiert sich in Richtung der Gärten, während die Büros und Geschäfte in Richtung Straße ausgerichtet sind. Im Außenbereich habe man auf möglichst geringe Versiegelung und ein differenziertes Freiraumangebot geachtet, das grüne Rasenflächen und Spielfelder ebenso anbietet wie private Gärten, Sitzmauern und Möblierungen.

Reaktionen zum Siegerprojekt

Wettbewerb Reininghausstrasse Graz
(von links) Landschaftsarchitekt DI Dominik Scheuch, Arch. DI Michael Stoiser (Büro Wallmüller), Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl, WB-Sieger Arch. DI Fabian Wallmüller, Stadtbaudirektor DI Mag. Bertram Werle und BEWO-Geschäftsführer Mag. Reinhard Herzog.

Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl freute sich bei der Präsentation des Siegerprojekts im Grazer Rathaus über einen weiteren Beitrag zur „positiven Aufladung des Grazer Westens, der vorher über Jahrhunderte benachteiligt gewesen“ sei. Damit rücke man der geplanten Achse von der Universität Graz im Osten der Stadt bis in den Westen nach Reininghaus einen weiteren Schritt näher. Nach der Übersiedlung des ÖAMTC ins Reininghaus-Areal ist der Bürgermeister froh, dass sich auch der alte Standort des Autofahrerclubs gut entwickeln. Erfreulich sei auch das perfekte Zusammenspiel zwischen Architektenteam und Landschaftsplanung.

BEWO-Geschäftsführer Mag. Reinhard Herzog, dessen Gesellschaft den alleinigen Vertrieb der Gebäude abwickeln wird, sieht den Schlüssel zum Erfolg des Projekts darin, dass es gelungen sei, trotz geteilter Eigentumsverhältnisse das gesamte Entwicklungsgebiet zu erwerben. Er erwartet rund 70 Prozent AnlegerInnen und 30 Prozent EndnutzerInnen als Käufer. Bei raschem Ablauf der Behördenverfahren hofft er auf einen Baustart bereits Mitte nächsten Jahres, bis Ende 2019 könnte in diesem Fall das Gesamtprojekt fertig sein.

Stadtbaudirektor DI Mag. Bertram Werle sieht in dem Projekt den nächsten Meilenstein in der Entwicklung des Bezirks Eggenberg von einer Gewerbezone zum attraktiven Wohnbezirk. Der Wettbewerb, für dessen Auslobung er sich bei den Investoren bedankte, habe ein sehr gutes Siegerprojekt mit sich gebracht. Die hochwertige Gestaltung der Freiräume sorge laut ihm für Aufenthaltsqualität, was eine „Zwangsmobilität“ zum Aufsuchen von Erholungsgebieten erspare. Stadtplanungsamtsvorstand DI Bernhard Inninger wies darauf hin, dass die Stadt mit der Umwidmung des Areals vom Gewerbe- zum Wohngebiet im Vorjahr ihre Vorleistung für die Bebauung erbracht habe. Das Siegerprojekt bringe nicht nur Vorteile für die „Neuankömmlinge“, sondern auch für die BewohnerInnen der benachbarten Einfamilienhäuser, die sich unter anderem über Schallschutz, einen Geh- und Radweg sowie neue Bäume freuen dürfen.

Foto: Stadt Graz/Fischer

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